Immer mehr Menschen wollen das wissen. Und immer öfter lautet die Antwort: aus nachhaltigem Fischfang. Das verrät zum Beispiel das blaue Siegel des Marine Stewardship Councils (MSC), das auf vielen Verpackungen zu sehen ist. Ein Zeichen dafür, dass sich beim Fischfang etwas tut.
In vielen Kühltruhen findet sich mittlerweile zertifiziert nachhaltiger Fisch. Das ist wichtig, denn nach wie vor gibt es viele Herausforderungen in der Fischerei. Ein Grund dafür sind die großen Mengen, die jedes Jahr gefischt oder gezüchtet werden: aus Wildfang sind es mehr als 90 Millionen Tonnen, aus Aquakultur mehr als 70 Millionen Tonnen. Durch Überfischung, illegale Fangmethoden und Umweltbelastungen sind viele natürliche Fischbestände bedroht. Rund 30 Prozent gelten als überfischt (Quelle: WWF).
Trotzdem nimmt der Konsum von Fisch auf der ganzen Welt weiter zu. Die Welternährungsorganisation rechnet bis 2026 mit einem Anstieg von 19 Prozent gegenüber 2014 bis 2016 (Quelle: FAO). Um die Nachfrage zu bedienen, müssen sich Fang und Fischzucht verändern. Dafür braucht es die Zusammenarbeit der Vereinten Nationen (United Nations – UN), der Europäischen Union (EU), von Organisationen wie dem Marine Stewardship Council (MSC) und von Händlern wie bei ALDI Nord.
Auch in Zukunft sollen Kunden Fischstäbchen aus Alaska-Seelachsfilet mit gutem Gewissen bei uns kaufen können. Deshalb gestalten wir unsere gesamte Lieferkette für Fisch und Meeresfrüchte immer nachhaltiger. Zum Beispiel fördern wir zusammen mit Partnern wie dem MSC den nachhaltigen Fischfang und listen besonders gefährdete Fischarten aus.
"Um die weltweiten Fischbestände zu schützen, ist es unerlässlich, dass mehr und mehr Fischereien nachhaltig arbeiten. Der Handel ist dafür ein wichtiger Schlüssel: Indem er immer mehr Produkte von nachhaltigen Fischereien in das Sortiment aufnimmt, kann er es Verbrauchern leichter machen, umweltbewusste Kaufentscheidungen zu treffen."
Stefanie Kirse, Leiterin Büro Deutschland/Österreich/Schweiz, Marine Stewardship Council
Mit unserer neuen Internationalen Fisch-Einkaufspolitik werden wir 2018 in allen Ländern, in denen ALDI Nord Einzelhandel betreibt, einheitliche Mindeststandards für den Einkauf von Fisch und Meeresfrüchten setzen. Auf diese Weise stellen wir unser Sortiment konsequent auf nachhaltige Fischprodukte um.
Für den nachhaltigen Fischfang setzen wir uns schon seit vielen Jahren ein. Unsere Meilensteine auf diesem Weg können Sie hier nachverfolgen:
Unsere Internationale Fisch-Einkaufspolitik wird veröffentlicht! Lesen Sie, wenn es soweit ist, in der Einkaufspolitik.
Wir haben alle relevanten Nachhaltigkeitsaspekte für unsere nationalen Fischsortimente genau unter die Lupe genommen und setzen auf Produkte, die nach MSC*, Aquaculture Stewardship Council (ASC**) oder GLOBALG.A.P.*** zertifiziert sind oder das EU-Bio-Logo tragen. Insbesondere in Ländern, die keine Nationale Fisch-Einkaufspolitik veröffentlicht haben, wird sie der neue Standard.
Wir veröffentlichen eine Nationale Fisch-Einkaufspolitik in Dänemark. Sie umfasst auch Markenartikel. Bei ALDI Belgien erscheint eine Neuauflage der Nationalen Fisch-Einkaufspolitik. Und in Deutschland und Dänemark erreichen wir 2017 selbstgesteckte Ziele aus den Nationalen Einkaufspolitiken. Darunter:
In Portugal veröffentlichen wir eine Nationale Fisch-Einkaufspolitik. Zusätzlich geregelt: Bis 2018 sollen 100 Prozent des eingekauften Stockfischs – eine Spezialität in Portugal – MSC-zertifiziert sein. Außerdem überarbeiten wir umfassend unsere Nationale Fisch-Einkaufspolitik für Deutschland.
Bei ALDI Niederlande tritt eine Nationale Fisch-Einkaufspolitik in Kraft.
So nimmt alles seinen Anfang: Bei ALDI Nord Deutschland wurde zum ersten Mal eine Nationale Fisch-Einkaufspolitik veröffentlicht. Sie ist der Startpunkt unserer Aktivitäten.
Unsere Fischkennzeichnung auf der Verpackung hilft Ihnen dabei, eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen. Sie gibt unter anderem Auskunft über die genaue Fischart, Wildfang oder Aquakultur, Fangmethode, -gebiet und -zeitraum. Außerdem können Sie bei Ihrem Einkauf auf die folgenden Siegel achten oder in Deutschland den ALDI Transparenz Code (ATC) nutzen:
**ASC (Aquaculture Stewardship Council): Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) ist eine unabhängige globale und gemeinnützige Organisation, die 2010 vom World Wide Fund for Nature (WWF) und der Sustainable Trade Initiative (IDH) gegründet wurde. Der ASC hat das Ziel, die Fischzucht weltweit nachhaltiger zu gestalten. Der Standard steht für eine umweltverträgliche und sozial verantwortungsvolle Fischzucht.
EU-Bio-Logo:
Alle Fischprodukte und Meeresfrüchte, die das Bio-Logo tragen, wurden nach EU-Rechtsvorschriften produziert und kontrolliert. Das Bio-Logo steht unter anderem für kontrollierte Wasserqualität, die Berücksichtigung des natürlichen Lebensraums sowie bio-zertifizierte Futtermittel.
***GLOBAL G.A.P.: GLOBALG.A.P. ist eine privatwirtschaftliche Organisation, die weltweit freiwillige Standards zur Zertifizierung von landwirtschaftlichen Produkten (unter anderem Obst und Gemüse, Futtermittel, Tierhaltung, Pflanz- und Saatgut, Aquakultur) entwickelt hat. Die besonderen Schwerpunkte der Kontrollen liegen in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Tierschutz, Abfall- und Umweltmanagement sowie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Ein nach dem GLOBALG.A.P.-Standard zertifizierter Produzent kann nachweisen, dass alle Produktionsschritte lückenlos rückverfolgbar und umfassend kontrolliert sind.
*MSC (Marine Stewardship Council): Der Marine Stewardship Council (MSC) ist eine internationale unabhängige und gemeinnützige Organisation, die das weltweit anerkannte MSC-Siegel für Fisch aus nachhaltiger Fischerei verwaltet. Wenn eine Fischerei das MSC-Siegel haben möchte, muss sie sich nach dem MSC-Umweltstandard für nachhaltige Fischerei bewerten lassen und diesen erfüllen.
"Unser Ziel ist es, dass bis 2020 20 Prozent des weltweiten Fischfangs aus Fischereien kommen, die MSC-zertifiziert sind oder sich im MSC-Bewertungsverfahren befinden. Damit das gelingt, müssen Markt, Umweltschutz und Fischerei eng zusammenarbeiten. Nur wenn das Angebot an Fischprodukten in der Breite nachhaltiger wird, können sich bedrohte Bestände erholen und das Ökosystem Meer wieder ins Gleichgewicht gelangen."
Nicolas Guichoux, Global Commercial Director, Marine Stewardship Council