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Glossar

ALDI Factory Advancement Project

2013 hat ALDI das ALDI Factory Advancement (AFA) Project für Produktionsstätten der Bekleidungsindustrie in Bangladesch gestartet. Es hat die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zum Ziel und soll dabei helfen, tragfähige soziale Beziehungen in den Produktionsstätten zu etablieren.

amfori BEPI

Die amfori BEPI ist eine Initiative der amfori (vormals FTA – Foreign Trade Association). Ziel der amfori BEPI ist es, den Umweltschutz in Lieferketten in den Produktionsländern voranzutreiben, unter anderem bei chemieintensiven Produktionsprozessen.

amfori BSCI

Die Initiative amfori BSCI wurde 2003 von amfori (vormals Foreign Trade Association – FTA) ins Leben gerufen. amfori BSCI ist eine Initiative von Industrie- und Handelsunternehmen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sichere und sozial gerechte Bedingungen innerhalb der Lieferkette zu gewährleisten.

amfori BSCI-Audit

Die Einhaltung des amfori BSCI-Verhaltenskodex wird anhand von Vor-Ort-Prüfungen (Audits) kontrolliert und bewertet. Sofern sich aus den Audits wesentliche Beanstandungen ergeben, sollen die Produktionsstätten innerhalb von 60 Arbeitstagen einen Abhilfemaßnahmenplan entwickeln. In diesem Fall wird nach spätestens einem Jahr ein erneutes Audit durchgeführt. ALDI Nord erwartet von allen Lieferanten die schnellstmögliche Beseitigung jeglicher Mängel sowie regelmäßige Statusmeldungen zum Umsetzungsstand und eine entsprechende Dokumentation.

amfori BSCI-Verhaltenskodex

Der Verhaltenskodex stützt sich auf zahlreiche internationale Übereinkommen, darunter die Kernkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization – ILO) oder die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen (UN). In ihm verankert sind elf zentrale Arbeitnehmerrechte, unter anderem das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen sowie der Ausschluss von Diskriminierung, Kinder- oder Zwangsarbeit. Alle amfori BSCI-Teilnehmer verpflichten sich nicht nur selbst, den amfori BSCI-Verhaltenskodex einzuhalten, sondern verlangen dies auch von ihren Geschäftspartnern. Bei ALDI Nord ist dies für alle Lieferanten vertraglich festgehalten.

Aquaculture Stewardship Council

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) ist eine unabhängige globale und gemeinnützige Organisation, die 2010 vom World Wide Fund for Nature (WWF) und der Sustainable Trade Initiative (IDH) gegründet wurde. Der ASC hat das Ziel, die Fischzucht weltweit nachhaltiger zu gestalten. Der Standard steht für eine umweltverträgliche und sozial verantwortungsvolle Fischzucht.

Bangladesh Accord on Fire and Building Safety

Dieses Abkommen zur Verbesserung des Brandschutzes und der Gebäudesicherheit in Bangladesch wurde nach dem Unglück in Rana Plaza im April 2013 erarbeitet. ALDI Nord hat es im Mai 2013 unterzeichnet. Aus unserer Sicht ist das Abkommen ein wichtiger und grundlegender Schritt, um die Sicherheit der Arbeiter in der Textilbranche in Bangladesch zu verbessern. Im Abkommen wurden unter anderem unabhängige Sicherheitsinspektionen vereinbart.

„Book & Claim“-Zertifikate

Das Lieferkettenmodell „Book and Claim“ gestattet es RSPO-zertifizierten Mühlen, Palmkerncrushern und unabhängigen Kleinbauerngruppen, RSPO-Credits an die Lieferkettenakteure am Ende der Lieferkette zu verkaufen, während sie die physischen Ölpalmprodukte als nicht zertifiziert/konventionell verkaufen.

Mühlen, Palmkerncrusher und unabhängige Kleinbauerngruppen können ihre zertifizierten Mengen über eines oder mehrere der vier Lieferkettenmodelle verkaufen, wobei sichergestellt wird, dass eine Menge jeweils nur einmal verkauft wird. Mitglieder des RSPO können RSPO-Credits erwerben, um die Menge nicht-zertifizierter/konventioneller Ölpalmprodukte zu kompensieren, die sie in ihren Prozessen verwenden. Mit dem Erwerb von RSPO-Credits können Käufer direkte Anreize für Verkäufer schaffen, nachhaltig zu produzieren (Quelle: RSPO (2017): RSPO-Lieferkettenzertifizierungsstandard).

BREEAM

BREEAM steht für Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology. Der Standard gehört zu den ältesten und international anerkanntesten Zertifizierungssystemen für nachhaltiges Bauen.

Bündnis für nachhaltige Textilien

Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist eine Multi-Stakeholder-Initiative mit rund 150 Mitgliedern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, gemeinsam die Bedingungen in der weltweiten Textilproduktion zu verbessern – von der Rohstoffproduktion bis zur Entsorgung. Das Textilbündnis wurde im Oktober 2014 von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller initiiert. Die Mitglieder des Textilbündnisses decken heute rund die Hälfte des deutschen Textilmarkts ab, bis Ende 2018 sollen es 75 Prozent werden.

Compliance

Mit Compliance bezeichnen wir die Gesamtheit aller Maßnahmen, die das regelkonforme Verhalten eines Unternehmens, seiner Organe und Mitarbeiter sicherstellen sollen, und zwar im Hinblick auf alle gesetzlichen Gebote und Verbote, internen Vorgaben (zum Beispiel CR), vertragliche Vorgaben Dritter (Codes of Conduct) oder  freiwillige Verpflichtungen (zum Beispiel auf Kodizes von Brancheninitiativen).

EU-Bio-Logo

Alle Produkte, die das Bio-Logo tragen, wurden nach EU-Rechtsvorschriften produziert und kontrolliert. Das Bio-Logo steht unter anderem für kontrollierte Wasserqualität, die Berücksichtigung des natürlichen Lebensraums sowie biozertifizierte Futtermittel.

European Clothing Action Plan

Der European Clothing Action Plan (ECAP) ist ein EU-LIFE-gefördertes Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, den negativen Umwelteinfluss der Textilindustrie zu reduzieren. Um dies zu erreichen, verfolgt es einen Kreislaufansatz und bearbeitet, gemeinsam mit den teilnehmenden Unternehmen und weiteren Stakeholdern, Maßnahmen entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Das Projekt hat eine Laufzeit von dreieinhalb Jahren und endet im März 2019. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden konkrete Ziele gesetzt, etwa die Reduktion des textilen Abfalls in der EU um 90.000 Tonnen, die Reduktion des CO2-, Wasser- und Abfall-Fußabdrucks der Branche und die Aufklärung von Kunden über den Beitrag, den sie durch einen nachhaltigeren Konsum leisten können.

Fairtrade

Produkte, die mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet sind, stammen aus dem fairen Handel. Das Ziel ist es, Kleinbauern und Arbeiter in Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und ihre Position auf dem Weltmarkt nachhaltig zu verbessern. Bei der Vergabe des Siegels müssen die internationalen Fairtrade-Standards eingehalten werden, die weitreichende soziale, ökonomische und ökologische Aspekte abdecken.

Food und Non-Food

Unter „Food“ fassen wir alle Lebensmittel aus dem Aktions- und Standardsortiment zusammen, darunter auch saisonale und regionale Artikel. Das Standardsortiment ist permanent in den Filialen verfügbar, fällt aber von Land zu Land und auch in den einzelnen Filialen unterschiedlich aus. „Non-Food“ bezeichnet unter anderem unsere Kosmetik- und Hygieneartikel aus dem Standardsortiment und einen Großteil der wöchentlichen Aktionsartikel wie Möbel oder Textilien.

FSC®

Hinter der Abkürzung FSC® steht die unabhängige Zertifizierungsorganisation Forest Stewardship Council®. Der FSC® unterscheidet drei Kategorien: FSC® 100%, FSC® MIX und FSC® RECYCLED.

GLOBALG.A.P.

GLOBALG.A.P. ist eine privatwirtschaftliche Organisation, die weltweit freiwillige Standards zur Zertifizierung von landwirtschaftlichen Produkten (unter anderem Obst und Gemüse, Futtermittel, Tierhaltung, Pflanz- und Saatgut, Aquakultur) entwickelt hat. Die besonderen Schwerpunkte der Kontrollen liegen in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Tierschutz, Abfall- und Umweltmanagement sowie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Ein nach dem GLOBALG.A.P.-Standard zertifizierter Produzent kann nachweisen, dass alle Produktionsschritte lückenlos rückverfolgbar und umfassend kontrolliert sind.

Global Organic Textile Standard

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) definiert über die gesamte textile Kette weltweit einheitliche anspruchsvolle Kriterien für die Verarbeitung von Textilien aus zertifiziert biologisch erzeugten Naturfasern. Diese Kriterien beinhalten den kontrolliert biologischen Faseranbau, die umweltfreundliche und sozialverträgliche Herstellung sowie eine einheitliche Kennzeichnung der Produkte. Nur Textilprodukte, die mindestens aus 70 Prozent biologisch erzeugten Naturfasern bestehen, können durch unabhängige Prüfinstitute gemäß GOTS zertifiziert werden.

GRASP

GRASP steht für GLOBALG.A.P. Risk Assessment on Social Practice und ist ein freiwilliges Zusatzmodul zur GLOBALG.A.P.-Zertifizierung zur Bewertung von Sozialpraktiken in landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben. Es befasst sich mit spezifischen Aspekten der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der sozialen Belange von Arbeitern, die im Rahmen eines Audits abgefragt werden. Eine GRASP-Bewertung hilft Erzeugern schließlich dabei, ein gutes Sozialmanagement in ihren Betrieben zu etablieren. Um das Sozialmanagement von Erzeugern besser einschätzen zu können, fordern wir seit 2016 eine Sozialevaluierung nach GRASP für Obst- und Gemüseerzeugerbetriebe.

IFS Food Standard & Prüfsiegel

Der IFS Food Standard ist ein von der GFSI anerkannter Standard für die Auditierung von Lebensmittelherstellern. Der Schwerpunkt liegt auf Lebensmittelsicherheit und Qualität der Verfahren und Produkte. Der Standard gilt für die Verarbeiter von Lebensmitteln ebenso wie für Unternehmen, in denen Lebensmittel verpackt werden. Neben dem IFS Food Standard akzeptieren wir in Einzelfällen auch andere von der GFSI anerkannte Standards für Lebensmittelsicherheit.

Klimaabkommen von Paris

Das Klimaabkommen von Paris ist eine Vereinbarung der 195 Mitgliedstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Es wurde am 12. Dezember 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris verabschiedet und sieht die Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten vor.

Leather Working Group

Ziel der Leather Working Group ist die Entwicklung und Pflege von Protokollen, die die Umweltverträglichkeit und Leistungsfähigkeit von Lederherstellern bewerten und nachhaltige und angemessene umweltbezogene Geschäftspraktiken in der Lederindustrie fördern. Die Gruppe versucht, die Lederindustrie zu verbessern, indem sie eine Ausrichtung auf Umweltprioritäten vorsieht, Best Practices sichtbar macht und Richtlinien für die kontinuierliche Verbesserung in Bereichen wie Energie- und Wasserverbrauch, Chemikalienmanagement und Rückverfolgbarkeit vorschlägt.

Marine Stewardship Council

Der Marine Stewardship Council (MSC) ist eine internationale unabhängige und gemeinnützige Organisation, die das weltweit anerkannte MSC-Siegel für Fisch aus nachhaltiger Fischerei verwaltet. Wenn eine Fischerei das MSC-Siegel haben möchte, muss sie sich nach dem MSC-Umweltstandard für nachhaltige Fischerei bewerten lassen und diesen erfüllen.

Organic Content Standard

Der Organic Content Standard (OCS) der Organisation Textile Exchange garantiert einen festgelegten Anteil an biologisch angebauter Baumwolle im Produkt. OCS kann nicht nur Bio-Baumwolle in der Produktionskette nachverfolgen, sondern jegliche Bio-Faser (also auch Schafwolle, Leinen etc.).

PEFCTM

Hinter der Abkürzung PEFCTM steht die unabhängige internationale Zertifizierungsorganisation Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes. PEFCTM unterscheidet zwei Kategorien: PEFCTM für zertifizierte Frischfasern, PEFCTM Recycled für zertifiziertes Recyclingmaterial.

Physische Zertifizierung

Palmölprodukte können physisch-RSPO-zertifiziert werden, wenn sie die Anforderungen eines der drei Lieferkettensysteme Identity Preserved (IP), Segregation (SEG) oder Mass Balance (MB) erfüllen.

1. Identity Preserved (IP): Die Rückverfolgbarkeit des Öls bis zur einzelnen, konkreten Plantage ist möglich. Das Palmöl ist segregiert, wird also streng physisch von nicht zertifiziertem Palmöl entlang der gesamten Lieferkette getrennt. Ins Endprodukt gelangt ausschließlich zertifiziertes Palmöl.

2. Segregation (SEG): Wie bei IP gelangt ausschließlich zertifiziertes Palmöl ins Endprodukt. Jedoch kann Ware aus mehreren nachhaltig zertifizierten Plantagen gemischt werden.

3. Mass Balance/Massenbilanzierung (MB): Bei diesem System wird zertifiziertes Palmöl mit nicht zertifiziertem Palmöl in der Raffinerie kontrolliert gemischt. Das Endprodukt enthält also nicht ausschließlich zertifiziertes Palmöl. Notwendige Voraussetzung eines solchen Systems ist die exakte Bilanzierung und vollständige Kontrolle der zertifizierten Rohwarenströme entlang der gesamten Lieferkette.

Rainforest Alliance

Die internationale Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance wurde 1987 im Kampf gegen die fortschreitende Zerstörung der Regenwälder gegründet. Das Siegel Rainforest Alliance CertifiedTM mit dem grünen Frosch kennzeichnet Produkte wie zum Beispiel Kaffee, Kakao, Tee, Bananen oder Zitrusfrüchte, die von nachhaltig anbauenden Farmen stammen. Bauern und Erzeugergemeinschaften müssen dafür die strengen Kriterien des Rainforest-Alliance-Standards für nachhaltige Landwirtschaft erfüllen. Sie umfassen Umweltschutz-, soziale und Wirtschaftlichkeitskriterien. Bessere Arbeitsbedingungen für Arbeiter, Zugang zu Schulbildung sowie der Schutz natürlicher Ressourcen, sensibler Ökosysteme und wildlebender Tiere werden hierbei ebenso berücksichtigt wie die Rückverfolgbarkeit der Rohwaren.

UTZ

Das UTZ-Programm wurde 2002 ins Leben gerufen. Das Ziel: Bauern in den Produktionsländern von Kaffee, Kakao, Tee, Kräutern und Haselnüssen sollen nachhaltig unterstützt werden, um für ihre Familien bessere Zukunftsaussichten zu schaffen. In zahlreichen Aus- und Weiterbildungsprogrammen erhalten die Bauern theoretischen Unterricht und praktische Unterstützung in guter landwirtschaftlicher und unternehmerischer Praxis. Weiterhin werden ökologische Maßnahmen beim Anbau und der Ernte gefördert, um die natürlichen Ressourcen im Anbauland zu schonen. Diese vielfältigen Maßnahmen steigern letztlich nicht nur die Qualität der Rohwaren, sondern auch die Effizienz des Anbaus und damit den finanziellen Ertrag der Bauern.

Verpackungsabfall

Wir unterscheiden bei ALDI Nord zwischen Verkaufs-, Um- und Transportverpackung. Dabei fallen bei uns in den Logistikzentren und Filialen die Um- und Transportverpackungen an, die Eingang in unsere Datenerfassung finden. Die Verkaufsverpackungen – also das Zusammenspiel von Produkt und Verpackung – können unsere Kunden direkt bei uns entsorgen. In der Regel erfolgt dies aber durch unseren Kunden zu Hause.

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