[GRI 204/103-1, 308/103-1, 414/103-1] Mit mehr als 1.600 Produkten boten wir unseren Kunden 2017 ein noch vielfältigeres Warensortiment an als in den Jahren zuvor; ein Großteil davon waren Lebensmittel (Food-Produkte*1). Ein wichtiger Bestandteil: unser saisonales und regionales Angebot. Unsere Verantwortung für diese Produkte reicht nicht nur vom Lager bis zum Kassenband – wir übernehmen auch über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg Mitverantwortung für die nachhaltigere Erzeugung von Rohstoffen. Dazu richten wir klare Anforderungen an unsere Lieferanten und nutzen Zertifizierungen nach anerkannten Nachhaltigkeitsstandards. Unser Handeln steht im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (United Nations – UN), die sich unter anderem der Verbesserung des Lebens auf dem Land (SDG 15) und einer nachhaltigen Nutzung der Meere (SDG 14) verschrieben haben.
[GRI 102-11, 204/103-2, 308/103-2, 414/103-2] Unser Food-Sortiment besteht vor allem aus Eigenmarkenartikeln, die wir für unsere Kunden auswählen und gestalten. Wir legen rohstoffspezifische Einkaufspolitiken fest und definieren interne Einkaufsrichtlinien. Dabei verfolgen wir einen risikobasierten Ansatz: Das heißt, dass wir dort ansetzen, wo ökologische oder soziale Herausforderungen bestehen und wo wir daher mit unseren Verbesserungen die größte Wirkung erzielen können. Wir arbeiten eng mit unseren Lieferanten zusammen und tauschen uns kontinuierlich zu unseren Nachhaltigkeitsanforderungen aus, damit diese unsere Anforderungen umsetzen können. Für viele Themen beteiligen wir uns darüber hinaus an branchen- oder Stakeholder-übergreifenden Initiativen, beispielweise zum Thema Südfrüchte. Damit wir die Umstellung der Rohstoffe bis zum Erzeuger steuern können, wird die Rückverfolgbarkeit der Produkte immer wichtiger. Unsere Kunden können mit dem ALDI Transparenz Code (ATC) die Herkunft von verschiedenen Produkten schnell ermitteln. Darüber hinaus arbeiten wir mit anerkannten Nachhaltigkeitslabels, -siegeln und -zertifikaten.
[GRI 204/103-2, 308/103-2, 414/103-2] Die Corporate Responsibility (CR)-Abteilung der ALDI Einkauf erstellt die rohstoffspezifischen Einkaufspolitiken in Rücksprache mit der Einkaufsabteilung und den ALDI Nord Ländern. Auch die Umsetzung der darin definierten Vorgaben wird von der CR-Abteilung koordiniert. Die ALDI Nord Länder können nationale Varianten der Einkaufspolitiken entwickeln, um länderspezifischen Anforderungen zu entsprechen. Bevor wir neue Nachhaltigkeitsanforderungen verabschieden, prüfen wir mit ausgewählten Lieferanten die Umsetzbarkeit. Die so entwickelten Anforderungen werden fester Bestandteil unserer Einkaufsprozesse und -verträge.
[GRI 204/103-2, 308/103-2/3, 414/103-2/3] Lieferkettenverantwortung ist ein zentrales Handlungsfeld in unserer CR-Policy. Im Berichtsjahr führten wir die Internationale Einkaufspolitik für Tee ein. Sie ergänzt die bestehenden rohstoffspezifischen Einkaufspolitiken für Kakao, Kaffee, Palmöl, Tierwohl und Fisch (national). 2018 planen wir Internationale Einkaufspolitiken für Fisch, Soja/nachhaltige Futtermittel sowie Obst und Gemüse. Auch im Non-Food-Bereich haben wir in Einkaufspolitiken klare Anforderungen definiert.
Die Lieferanten der Produkte verpflichten sich bei Vertragsabschluss, die Anforderungen der jeweiligen Einkaufspolitik umzusetzen. Unsere Einkaufspolitiken werden jährlich inhaltlich geprüft und falls nötig überarbeitet. Anforderungen, Daten und Fakten sind so stets auf dem neuesten Stand.
Für den seltenen Fall, dass Lieferanten – trotz vorheriger Machbarkeitsprüfung – unsere Zielvorgaben nicht einhalten, entwickeln wir gemeinsam mit unseren Lieferanten konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Produktionsprozesse. Wir behalten uns vor, entsprechende Sanktionen zu verhängen – im schlimmsten Fall bis zur Beendigung der Geschäftsbeziehung.
[GRI 204/103-2/3, 308/103-2]
Obst und Gemüse ist unternehmensgruppenweit eine der wichtigsten Warengruppen. Im Schnitt haben wir knapp 100 verschiedene Sorten Obst und Gemüse im Sortiment – die Zahl variiert je nach Land und Jahreszeit. Seit 2015 ist das Angebot insgesamt um mehr als 20 Prozent gewachsen. Die Themen, die wir in dieser Warengruppe bearbeiten, sind vielfältig. Jede Pflanze hat andere Bedürfnisse und damit auch unterschiedliche Auswirkungen: sei es ein hoher Wasserbedarf im Anbau oder ein besonderer Schutz gegenüber Schädlingen. Zudem gilt es, faire Arbeitsbedingungen im Anbau sicherzustellen. Alle Erzeuger von Obst und Gemüse, deren Artikel bei ALDI Nord gehandelt werden, müssen neben einer gültigen GLOBALG.A.P.-Zertifizierung eine Sozialevaluierung gemäß dem GLOBALG.A.P.-Zusatzmodul GRASP*2 (GLOBALG.A.P. Risk Assessment on Social Practice) nachweisen. Ende 2017 lag der Anteil der nach GRASP evaluierten Erzeugerbetriebe oder Betriebe mit einer vergleichbaren Sozialevaluierung bei knapp 80 Prozent (gemessen an der Gesamtzahl von Erzeugerbetrieben von Obst- und Gemüselieferanten, die ALDI Nord Deutschland beliefern). Seit 2017 beziehen wir in Belgien, Deutschland und den Niederlanden ausschließlich Bio-Fairtrade- und Rainforest Alliance CertifiedTM-Bananen sowie Rainforest Alliance CertifiedTM-Ananas.
2017 haben wir Lieferantendialoge angestoßen, um zentrale Herausforderungen in den Lieferketten von Obst und Gemüse zu diskutieren. In den Niederlanden arbeiten wir zudem zusammen mit Lieferanten daran, Obst und Gemüse mit dem Gütesiegel PlanetProof der Stiftung Milieukeur auszuzeichnen. Das Siegel steht für konventionell angebaute Produkte, die sich durch nachhaltigere Verbesserungen auszeichnen – etwa beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Gewässerschutz, der Bodenbewirtschaftung oder Energieeinsparung. Mit unserem Beitritt zur Juice CSR Platform (für das Thema Saft) und zum World Banana Forum führen wir Dialoge auf internationaler Ebene fort. 2017 haben wir uns erneut mit Nichtregierungsorganisationen (Non-Governmental Organisations – NGOs) wie Oxfam oder Danwatch (Dänemark) ausgetauscht. Dabei standen kritische Themen wie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen beim Anbau von Bananen oder Wein im Fokus.
Südfrüchte wie Orangen oder Bananen gehören in Deutschland zu den am häufigsten konsumierten Obstsorten. Daher ist es besonders wichtig, einen nachhaltigen Anbau anzustreben und die Sozial- und Arbeitsbedingungen auf Plantagen zu verbessern. In Deutschland haben wir dafür im Oktober 2017 die interne Einkaufsrichtlinie Südfrüchte verabschiedet, in der Anforderungen an den Einkauf speziell von Südfrüchten definiert werden. Ziel der Richtlinie ist es, möglichst langfristige Partnerschaften zwischen unseren Lieferanten und den Erzeugern der Südfrüchte aufzubauen. So sollen die Erzeuger dabei unterstützt werden, beim Anbau hohe Sozial- und Umweltstandards zu erfüllen. Die Richtlinie sieht auch vor, dass unsere Lieferanten Kontrollen in den Ursprungsländern durchführen. Eigene Kontrollen durch uns oder beauftragte Dritte behalten wir uns vor.
Als vielfältig einsetzbarer Rohstoff wird Palmöl in zahlreichen Produkten verwendet – von der Kuchenglasur bis zum Waschmittel. In den Anbaugebieten Südostasiens führt die Palmölproduktion jedoch zu Belastungen für Mensch und Umwelt. Die Ölpalme ist die ergiebigste Ölfrucht weltweit, deshalb ist Palmöl nicht leicht zu ersetzen. Mit unserer seit 2015 gültigen Internationalen Palmöl-Einkaufspolitik machen wir uns unternehmensgruppenweit für nachhaltigere und schonendere Anbaumethoden stark. Grundlage ist die physische Zertifizierung*3 nach dem Standard des Runden Tischs für nachhaltiges Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil – RSPO). Bis Ende 2018 stellen wir sowohl Food- als auch Non-Food-Eigenmarkenartikel mit Palmölbestandteilen zu 100 Prozent auf physisch-RSPO-zertifiziertes Palmöl um. Derivate und Fraktionen, die Ende 2018 am Markt nicht in physisch-zertifizierter Qualität verfügbar sind, werden fortan über „Book & Claim“-Zertifikate*4 des RSPO abgedeckt. Im Berichtsjahr lagen wir bereits bei knapp 90 Prozent in der Unternehmensgruppe (2015: 77 Prozent).
[GRI 414-2] An der Elfenbeinküste planen wir, bis 2019 über 2.000 Kleinbauern zu schulen. Anschließend sollen sie nach den Kriterien des RSPO zertifiziert werden. Das Projekt wird vor Ort durch die NGO Solidaridad International betreut, die sich für nachhaltigere Lieferketten einsetzt. Es verbessert nicht nur den Umweltschutz, sondern auch die Vermarktungschancen für die Kleinbauern.
Kakao wird größtenteils von Kleinbauern und ihren Familien in Westafrika angebaut und an Kooperativen verkauft. Wir möchten zum Erhalt von Ökosystemen beitragen und die Arbeitsbedingungen sowie Lebensumstände der am Kakaoanbau beteiligten Menschen verbessern. So tragen wir dazu bei, Kakaobestände auch in Zukunft zu sichern und als Grundlage für unsere Produkte zu erhalten. Seit Ende 2017 sind alle Süßwaren, Cerealien, Eis und weitere Eigenmarkenartikel mit wesentlichem Kakaoanteil aus unserem Sortiment auf zertifiziert nachhaltige Rohware nach Fairtrade*5, Fairtrade-Kakaoprogramm, Rainforest-Alliance*6– oder UTZ*7-Zertifizierungsstandard umgestellt. Damit ist das Ziel unserer Internationalen Kakao-Einkaufspolitik und unseres CR-Programms erreicht. In einigen ALDI Nord Ländern wie Portugal und Spanien haben wir bereits weitere Warengruppen umgestellt beziehungsweise planen dies, etwa bei Schokodonuts oder -croissants.
ALDI Nord wird im Jahr 2018 zudem Partner des Fairtrade-Kakaoprogramms. Das heißt, dass wir für verschiedene Eigenmarkenprodukte zukünftig zertifizierten Kakao aus dem Fairtrade-Kakaoprogramm beziehen. Ausgewählte Moser Roth Schokoladenprodukte werden unternehmensgruppenweit umgestellt. Im Unterschied zum klassischen Fairtrade-Siegel geht es beim Kakaoprogramm um fairen Rohstoffeinkauf und nicht um die Zusammensetzung und Zertifizierung einzelner Produkte.
[GRI 414-2] Seit 2015 arbeiten wir im Zuge des Projekts PRO-PLANTEURS an der Elfenbeinküste daran, die Arbeits- und Lebenssituation der Kakaobauern zu verbessen: Das Projekt wurde von Mitgliedern des Vereins Forum Nachhaltiger Kakao sowie der deutschen und ivorischen Regierung initiiert.
Der Kaffeeanbau bildet die Existenzgrundlage für rund 25 Millionen Kleinbauern aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Zahlreiche Arbeitsschritte auf dem Weg zum Endprodukt bergen soziale, ökologische und ökonomische Herausforderungen. Hinzu kommt, dass der fortschreitende Klimawandel und seine Folgen, wie lang andauernde Dürreperioden, Überschwemmungen und niedrige Erträge, die Kleinbauern mit neuen Problemen konfrontieren. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den verantwortungsvollen Anbau in den Ursprungsländern zu fördern – durch Engagement vor Ort ebenso wie durch die Nachfrage nach verantwortungsvoll erzeugter Ware. Unsere Internationale Kaffee-Einkaufspolitik gibt seit 2016 vor, dass kontinuierlich der zertifizierte Anteil der Rohkaffeemengen in Eigenmarkenprodukten erhöht wird. Ende 2017 waren in der gesamten Unternehmensgruppe ALDI Nord 48 Prozent der eingesetzten Rohkaffeemengen in Eigenmarkenprodukten mit UTZ, EU-Bio-Logo, Fairtrade- oder Rainforest Alliance CertifiedTM-Siegel ausgezeichnet (2015: 13 Prozent).
[GRI 414-2] Seit März 2017 setzen wir uns in Kolumbien gemeinsam mit der Hanns R. Neumann Stiftung für eine nachhaltigere Kaffeeproduktion ein. Über eine Projektlaufzeit von zwei Jahren sollen insgesamt 800 Kleinbauern gefördert werden. Sie werden durch Schulungen und Workshops in den Bereichen nachhaltige Anbaumethoden, verbesserte Kaffeeaufbereitungsverfahren, professionelles Farmmanagement und Betriebsplanung aktiv unterstützt.
Tee ist eines der wichtigsten Handelsgüter weltweit. Die größten Anbauländer sind China, Indien, Kenia und Sri Lanka. Vom Rohstoff bis zum Endprodukt sind viele Arbeitsschritte nötig. Weltweit arbeiten 200 Millionen Menschen auf Teeplantagen. Themen wie Landflucht, Arbeitsbedingungen, Pestizideinsatz und Klimawandel sind hier die zentralen Nachhaltigkeitsherausforderungen. Anfang 2017 haben wir unsere Internationale Tee-Einkaufspolitik veröffentlicht. Sie regelt den Einkauf aller Rohteemengen für Teeprodukte der ALDI Nord Sortimentsbereiche Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchtetee (Beuteltee, loser Tee). Das Ziel: Bis Ende 2018 werden wir mindestens 80 Prozent der Schwarz- und Grünteemenge auf zertifiziert nachhaltige Rohware (UTZ, EU-Bio-Logo, Fairtrade- oder Rainforest Alliance CertifiedTM-Siegel) umstellen. Ende 2017 waren in der gesamten Unternehmensgruppe ALDI Nord knapp 53 Prozent der eingesetzten Schwarz- und Grünteemengen in Eigenmarkenprodukten zertifiziert nachhaltig. Darüber hinaus haben wir uns die Ziele gesetzt, bis Ende 2018 30 Prozent und Ende 2020 40 Prozent der eingesetzten Kräuter- und Früchtetees in Eigenmarkenprodukten auf nachhaltig zertifizierte Rohware umzustellen (UTZ, UEBT/UTZ, EU-Bio-Logo, Fairtrade- oder Rainforest Alliance CertifiedTM-Siegel). Bereits Ende 2017 waren in der gesamten Unternehmensgruppe ALDI Nord 30 Prozent der eingesetzten Kräuter- und Früchtemenge zertifiziert nachhaltig.
Viele natürliche Fischbestände sind durch Überfischung, illegale Fangmethoden und Umweltbelastungen bedroht. Um Bestände zu schützen und langfristig die Nachfrage nach dem Lebensmittel Fisch decken zu können, müssen sich Fang und Fischzucht verändern. Wir wollen bei unseren Eigenmarkenprodukten einen nachhaltigeren Umgang mit Fisch und Meeresfrüchten entlang der gesamten Liefer- und Produktionskette sicherstellen. 2017 lag der Anteil zertifizierter Rohware nach Marine Stewardship Council (MSC), Aquaculture Stewardship Council (ASC), GLOBALG.A.P. oder EU-Bio in der gesamten Unternehmensgruppe bei knapp 40 Prozent (2015: 33 Prozent). 2018 planen wir unsere nationalen Einkaufspolitiken um eine Internationale Fisch-Einkaufspolitik zu ergänzen, die unternehmensgruppenweit verbindliche Ziele definiert. In dem Zusammenhang wurde eine unternehmensgruppenweite Sortimentsanalyse durchgeführt und eine „rote Liste“ von unternehmensgruppenweit nicht zu handelnden Fischarten definiert. Gemeinsam mit dem Einkauf analysiert die CR-Abteilung fortlaufend das gesamte Fischsortiment nach definierten Kriterien wie etwa Fangmethode, Fanggebiet sowie der aktuellen Bestandssituation der entsprechenden Fischspezies.
Auch beim Thema Fisch ist der Dialog mit unseren Partnern sehr wichtig. 2017 sind wir dem internationalen Global Dialogue on Seafood Traceability (Globaler Dialog zur Rückverfolgbarkeit von Meeresfrüchten) beigetreten. Dort arbeiten wir gemeinsam mit anderen Stakeholdern an der Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von Fischprodukten. Zum Thema Thunfisch kooperieren wir mit der International Seafood Sustainability Foundation (ISSF). Gemeinsam mit anderen Lebensmitteleinzelhändlern fördern wir zudem die vom Thünen-Institut betriebene Webseite „Fischbestände online“.
Verbraucher unterstützen wir durch unsere Fischkennzeichnung und den ALDI Transparenz Code (ATC) bei einer bewussten Kaufentscheidung. Beide Kennzeichnungen werden schrittweise in den ALDI Nord Ländern eingeführt.
[GRI FP Tierwohl] Die artgerechte Haltung von Nutztieren steht im Fokus gesellschaftlicher Debatten. Zahlreiche Eigenmarkenprodukte bei ALDI Nord enthalten tierische Rohstoffe. Es liegt daher in unserer Verantwortung, gemeinsam mit den Lieferanten Tierwohlstandards zu etablieren und weiterzuentwickeln. In den vergangenen Jahren wurden unternehmensgruppenweit unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Dies betrifft vor allem den Ausschluss bestimmter tierischer Produkte, etwa Angorawolle oder Echtpelzwaren. Unsere Internationale Tierwohl-Einkaufspolitik bildet einen verbindlichen Rahmen für unsere Aktivitäten. Sie gilt seit 2016 für sämtliche Produkte der ALDI Nord Food- und Non-Food-Eigenmarken mit tierischen Rohstoffen. In der Einkaufspolitik ist unter anderem für alle Länder der Unternehmensgruppe das Verbot von Käfigeiern spätestens ab 2025 festgehalten.
In Belgien, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden wurden bereits 2015/2016 ergänzende Nationale Tierwohl-Einkaufspolitiken verabschiedet. Portugal und Frankreich folgten Anfang 2018; Spanien plant dies für das laufende Jahr. Insbesondere in Belgien, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden gab es 2017 intensive Bemühungen, das Tierwohl-Niveau in der Breite noch weiter anzuheben. In Deutschland haben wir unter anderem das Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbunds und die Eigenmarke „Fair & Gut“ eingeführt. In Dänemark nutzen wir das staatliche Tierwohl-Siegel, in den Niederlanden das Gütesiegel Beter Leven. Und unsere Fortschritte sind sichtbar: zum Beispiel anhand unserer Platzierung im „Business Benchmark on Farm Animal Welfare” 2017.
[GRI 204/103-2/3, 308/103-2/3, 414/103-2/3] Jede Einkaufspolitik enthält unternehmensgruppenweite beziehungsweise länderspezifische Zielsetzungen, die wir anhand von Lieferantenabfragen teilweise jährlich kontrollieren. Die Zielsetzungen sind in unseren Einkaufspolitiken einsehbar. Aktualisierungen der Politiken stellen wir auf cr-aldinord.com zur Verfügung. So sind unsere Fortschritte transparent und nachvollziehbar.
Handlungsfeld: Lieferkettenverantwortung
Zielsetzung |
Status |
Zieldatum |
Zielwert |
Zielrelevanz |
---|---|---|---|---|
Nachweis einer Sozialevaluierung (GRASP oder vergleichbar) von allen Produzenten (Erzeugern) von Obst und Gemüse |
2018 |
100 % |
Unternehmensgruppe |
|
Erhöhung des zertifizierten Anteils der Rohkaffeemenge (UTZ, Fairtrade, Rainforest Alliance und Bio) für definierte Eigenmarkenartikel |
neu |
2020 |
Ausweitung |
Unternehmensgruppe |
Umstellung der Schwarz- und Grünteemenge auf zertifiziert nachhaltige Rohware (UTZ, Rainforest Alliance, Fairtrade, Bio) für definierte Eigenmarkenartikel |
neu |
2018 |
80 % |
Unternehmensgruppe |
Umstellung der Kräuter- und Früchteteemenge für definierte Eigenmarkenartikel auf zertifiziert nachhaltige Rohware (Rainforest Alliance, Fairtrade, UTZ, UEBT/UTZ, Bio) |
neu |
2018 |
30 % |
Unternehmensgruppe |
Umstellung der Kräuter- und Früchteteemenge für definierte Eigenmarkenartikel auf zertifiziert nachhaltige Rohware (Rainforest Alliance, Fairtrade, UTZ, UEBT/UTZ, Bio) |
neu |
2020 |
40 % |
Unternehmensgruppe |
Umstellung auf zertifizierte Rohware (UTZ, Rainforest Alliance, Fairtrade) für Eigenmarkenartikel mit wesentlichem Kakaoanteil im Standard- und Aktionssortiment im definierten Geltungsbereich |
2017 |
100 % |
Unternehmensgruppe |
|
Umstellung auf physisch-RSPO-zertifiziertes Palmöl für sämtliche Eigenmarkenprodukte mit Palmölbestandteilen (Roundtable on Sustainable Palm Oil – RSPO) |
2018 |
100 % |
Unternehmensgruppe |
|
Ausweitung des Sortiments an vegetarischen und veganen Produkten inkl. Zertifizierung (z. B. V-Label) |
neu |
fortlaufend |
Ausweitung |
Unternehmensgruppe |
Ausweitung von Prüf-/Zertifizierungssystemen sowie eigenen Standards, die über das gesetzliche Maß hinausgehen und Tierwohl-Aspekte beinhalten |
neu |
fortlaufend |
Ausweitung |
Unternehmensgruppe |
Erhöhung des Anteils der zertifiziert nachhaltigen Fisch- und fischhaltigen Produkte (MSC, ASC, GLOBALG.A.P. und EU-Bio) |
neu |
2018 |
50 % |
Unternehmensgruppe |
Anteil eingekaufter Eigenmarkenartikel, die MSC-, ASC-, GLOBALG.A.P.- oder EU-Bio-zertifiziert sind, an der Gesamtzahl eingekaufter Fischartikel im Standard- und Aktionssortiment, aufgeschlüsselt nach Zertifizierungsstandard (in Prozent)1
2017 waren unternehmensgruppenweit rund 40 Prozent der eingekauften Fischartikel nach einem der genannten Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert. Der größte Teil entfiel dabei auf den MSC-Zertifizierungsstandard (rund 66 Prozent), gefolgt von der ASC- (rund 19 Prozent) und der GLOBALG.A.P.-Zertifizierung (rund 13 Prozent) sowie den Artikeln mit EU-Bio-Logo (rund 4 Prozent).
2015 |
2016 |
2017 |
|||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesamt |
davon |
davon |
davon |
davon |
Gesamt |
davon |
davon |
davon |
davon |
Gesamt |
davon |
davon |
davon |
davon |
|
Belgien/Luxemburg2 |
32,4 |
82,6 |
8,7 |
8,7 |
– |
56,0 |
60,0 |
30,0 |
20,0 |
– |
51,8 |
56,1 |
24,7 |
17,8 |
1,4 |
Dänemark |
56,9 |
72,4 |
6,9 |
20,7 |
– |
59,4 |
65,8 |
10,5 |
21,1 |
2,6 |
75,4 |
74,4 |
16,3 |
4,7 |
4,6 |
Deutschland |
70,6 |
64,0 |
10,1 |
22,5 |
3,4 |
66,9 |
55,9 |
7,5 |
31,2 |
5,4 |
71,1 |
64,1 |
10,4 |
19,8 |
5,7 |
Frankreich |
17,9 |
85,0 |
5,0 |
40,0 |
– |
22,2 |
62,5 |
15,6 |
25,0 |
– |
36,9 |
66,1 |
18,6 |
11,9 |
8,5 |
Niederlande |
47,4 |
67,3 |
16,4 |
14,5 |
1,8 |
50,9 |
69,5 |
18,6 |
13,6 |
3,4 |
61,5 |
66,1 |
28,8 |
11,9 |
3,4 |
Polen |
35,8 |
73,7 |
10,5 |
21,1 |
– |
31,1 |
78,9 |
5,3 |
15,8 |
– |
42,3 |
66,7 |
15,2 |
15,1 |
3,0 |
Portugal |
25,0 |
76,9 |
– |
23,1 |
– |
28,8 |
53,3 |
13,3 |
26,7 |
6,7 |
27,6 |
71,9 |
9,4 |
12,5 |
6,2 |
Spanien |
10,9 |
76,9 |
– |
15,4 |
7,7 |
10,0 |
66,7 |
13,3 |
13,3 |
6,7 |
12,9 |
65,0 |
15,0 |
5,0 |
15,0 |
Unternehmensgruppe |
32,9 |
71,7 |
11,5 |
17,3 |
2,6 |
36,0 |
63,4 |
17,5 |
20,2 |
3,1 |
39,5 |
66,3 |
18,8 |
13,3 |
4,2 |
1 Artikel, die mit mehreren Siegeln zertifiziert sind, werden in der Aufschlüsselung unter allen betroffenen Kategorien aufgeführt, in der Gesamtzahl aber nur als ein Artikel gezählt. Deshalb kann die Summe der Aufschlüsselungen über 100 Prozent liegen.
2 Die Angaben zu den rechtlich selbstständigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe ALDI Nord in Belgien sowie in Luxemburg sind zur Vereinfachung zusammengefasst worden (siehe „Berichtsgegenstand“).
Anteil eingekaufter zertifiziert nachhaltiger Fischartikel im Standard- und Aktionssortiment (Eigenmarken) nach Sortimentsbereich (in Prozent)1
2017 |
||||
---|---|---|---|---|
Frischfisch (Kühlung) |
Tiefkühlung |
Konserven |
Sonstige |
|
Belgien/Luxemburg2 |
81,8 |
76,5 |
32,1 |
49,4 |
Dänemark |
78,6 |
91,7 |
50,0 |
61,5 |
Deutschland |
82,9 |
88,9 |
58,3 |
62,8 |
Frankreich |
75,0 |
68,8 |
20,0 |
28,3 |
Niederlande |
81,8 |
74,1 |
50,0 |
22,7 |
Polen |
34,4 |
63,6 |
11,1 |
76,5 |
Portugal |
81,3 |
12,2 |
4,5 |
35,1 |
Spanien |
22,9 |
30,0 |
3,4 |
3,1 |
Unternehmensgruppe |
58,0 |
41,2 |
18,5 |
38,6 |
1 Es erfolgte eine allgemeine Zuordnung aller Artikel zu den vier Sortimentsbereichen. Länderspezifische Veröffentlichungen können aufgrund unterschiedlicher Warengruppen in den jeweiligen Ländern abweichen.
2 Die Angaben zu den rechtlich selbstständigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe ALDI Nord in Belgien sowie in Luxemburg sind zur Vereinfachung zusammengefasst worden (siehe „Berichtsgegenstand“).
Anteil KAT-zertifizierter Schaleneier an der Gesamtzahl eingekaufter Schaleneier im Standard- und Aktionssortiment (in Prozent)1
2015 |
2016 |
2017 |
|
---|---|---|---|
Belgien/Luxemburg2 |
86,0 |
80,0 |
84,9 |
Deutschland |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
Niederlande |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
Polen |
34,4 |
32,3 |
26,9 |
Unternehmensgruppe |
97,6 |
96,6 |
96,9 |
1 Die KAT-Zertifizierung wird nicht in allen Ländern genutzt. Deshalb sind hier nur die Länder aufgeführt, in denen diese verwendet wird.
2 Die Angaben zu den rechtlich selbstständigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe ALDI Nord in Belgien sowie in Luxemburg sind zur Vereinfachung zusammengefasst worden (siehe „Berichtsgegenstand“).
Anteil der für die Herstellung unserer Food- und Non-Food-Produkte im Standard- und Aktionssortiment eingesetzten Palmölgesamtmenge, der nach einem physischen RSPO-Lieferkettensystem zertifiziert wurde (in Prozent)1
2015 |
2016 |
20172 |
|||
---|---|---|---|---|---|
Gesamt |
Gesamt |
Gesamt |
Food |
Non-Food |
|
Belgien/Luxemburg3 |
77,7 |
85,4 |
92,8 |
99,8 |
20,1 |
Dänemark |
30,1 |
91,0 |
96,1 |
99,4 |
46,0 |
Deutschland |
86,7 |
90,0 |
91,9 |
100,0 |
46,8 |
Frankreich |
66,5 |
82,2 |
87,4 |
100,0 |
26,8 |
Niederlande |
71,4 |
88,3 |
85,4 |
91,3 |
15,2 |
Polen |
78,7 |
69,2 |
75,1 |
76,5 |
53,0 |
Portugal |
62,7 |
84,1 |
80,5 |
90,9 |
20,3 |
Spanien |
36,9 |
68,7 |
63,2 |
72,2 |
36,3 |
Unternehmensgruppe |
76,8 |
86,7 |
89,2 |
97,4 |
35,8 |
1 Die Daten basieren zum Teil auf Hochrechnungen.
2 Eine Aufschlüsselung nach Food- und Non-Food-Produkten ist erst ab 2017 verfügbar.
3 Die Angaben zu den rechtlich selbstständigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe ALDI Nord in Belgien sowie in Luxemburg sind zur Vereinfachung zusammengefasst worden (siehe „Berichtsgegenstand“).
Anteil eingekaufter kakaohaltiger Eigenmarkenartikel im Standard- und Aktionssortiment mit zertifiziert nachhaltigem Kakao an der Gesamtzahl eingekaufter kakaohaltiger Artikel, aufgeschlüsselt nach Zertifizierungsstandard (in Prozent)
Im Jahr 2017 enthielten rund 88 Prozent der kakaohaltigen Eigenmarkenartikel zertifiziert nachhaltigen Kakao. Die größten Anteile entfielen dabei auf den UTZ-Zertifizierungsstandard (rund 98 Prozent), gefolgt von der Fairtrade-Zertifizierung (rund 1,5 Prozent, inklusive 0,1 Prozent Artikel mit Fairtrade-Zertifizierung und EU-Bio-Logo) und dem EU-Bio-Logo (rund 0,7 Prozent).
2015 |
2016 |
2017 |
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesamt |
davon Fairtrade |
davon UTZ |
Gesamt |
davon Fairtrade |
davon UTZ |
Gesamt |
davon Fairtrade |
davon UTZ |
|
Belgien/Luxemburg1 |
20,0 |
1,9 |
98,1 |
77,0 |
2,0 |
98,0 |
98,2 |
2,2 |
97,5 |
Dänemark |
73,5 |
– |
100,0 |
89,6 |
1,2 |
98,8 |
82,6 |
1,1 |
97,8 |
Deutschland |
77,0 |
0,9 |
99,1 |
90,1 |
0,8 |
99,2 |
93,8 |
0,2 |
97,8 |
Frankreich |
23,9 |
– |
100,0 |
90,9 |
0,4 |
99,6 |
88,0 |
1,4 |
97,8 |
Niederlande |
77,5 |
3,6 |
96,4 |
84,2 |
3,2 |
96,4 |
95,3 |
1,6 |
98,4 |
Polen |
69,7 |
– |
100,0 |
68,6 |
0,8 |
99,2 |
80,0 |
– |
98,4 |
Portugal |
68,5 |
– |
100,0 |
80,2 |
0,5 |
99,5 |
88,5 |
0,9 |
97,3 |
Spanien |
55,4 |
– |
99,4 |
70,3 |
0,5 |
99,5 |
88,9 |
0,5 |
96,7 |
Unternehmensgruppe |
48,9 |
1,9 |
97,9 |
78,8 |
1,5 |
98,4 |
87,6 |
1,4 |
97,9 |
1 Die Angaben zu den rechtlich selbstständigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe ALDI Nord in Belgien sowie in Luxemburg sind zur Vereinfachung zusammengefasst worden (siehe „Berichtsgegenstand“).
Anteil eingekauften zertifiziert beziehungsweise verifiziert nachhaltigen Kaffees am Gesamtgewicht eingekauften Kaffees für Eigenmarkenartikel im Standard- und Aktionssortiment (in Prozent)
Der von uns eingekaufte Kaffee wurde hinsichtlich der Zertifizierungsstandards Fairtrade, EU-Bio-Logo, 4C, Rainforest Alliance und UTZ ausgewertet. Insgesamt waren 2017 rund 48 Prozent des eingekauften Kaffees nach einem der genannten Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert beziehungsweise verifiziert. Der größte Teil entfiel dabei auf die UTZ-Zertifizierung (rund 80 Prozent) sowie auf Mengen mit Fairtrade-Zertifizierung und EU-Bio-Logo (rund 9 Prozent).
20151 |
20161 |
2017 |
|
---|---|---|---|
Belgien/Luxemburg2 |
11,2 |
16,4 |
44,1 |
Dänemark |
13,6 |
18,7 |
49,0 |
Deutschland |
14,1 |
21,9 |
50,0 |
Frankreich |
9,2 |
15,7 |
43,9 |
Niederlande |
11,3 |
15,8 |
44,8 |
Polen |
9,8 |
13,4 |
43,5 |
Portugal |
16,5 |
29,6 |
60,6 |
Spanien |
19,2 |
36,9 |
61,6 |
Unternehmensgruppe |
12,8 |
19,5 |
47,8 |
1 Auf Basis einer verbesserten Erhebungsmethodik wurden die Angaben gegenüber früheren Veröffentlichungen rückwirkend angepasst.
2 Die Angaben zu den rechtlich selbstständigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe ALDI Nord in Belgien sowie in Luxemburg sind zur Vereinfachung zusammengefasst worden (siehe „Berichtsgegenstand“).
Anteil eingekauften zertifiziert nachhaltigen Tees am Gesamtgewicht eingekaufter Tee-Eigenmarkenartikel im Standard- und Aktionssortiment (in Prozent)1
Der von uns eingekaufte Tee wurde hinsichtlich der Zertifizierungsstandards Fairtrade, EU-Bio-Logo, Rainforest Alliance sowie UTZ und UEBT/UTZ ausgewertet. Insgesamt waren 2017 rund 53 Prozent des eingekauften Tees nach einem dieser Standards zertifiziert. Der größte Teil entfiel dabei auf die Rainforest-Alliance-Zertifizierung (rund 54 Prozent), gefolgt von dem EU-Bio-Logo (rund 28 Prozent).
20152 |
20162 |
2017 |
|
---|---|---|---|
Belgien/Luxemburg3 |
7,9 |
20,9 |
38,9 |
Dänemark |
12,2 |
29,6 |
49,8 |
Deutschland |
17,8 |
37,2 |
55,4 |
Frankreich |
12,0 |
34,4 |
50,6 |
Niederlande |
13,2 |
25,2 |
44,0 |
Polen |
14,7 |
20,1 |
48,4 |
Portugal |
46,4 |
36,4 |
53,3 |
Spanien |
33,5 |
36,3 |
56,8 |
Unternehmensgruppe |
17,1 |
34,3 |
52,9 |
1 In der Erfassung wurden sowohl Eigenmarkenartikel mit teehaltigen Erzeugnissen (Produkte, die Erzeugnisse aus dem Teestrauch enthalten, wie z. B. Schwarztee und Grüntee) als auch Eigenmarkenartikel mit teeähnlichen Erzeugnissen (z. B. Kräuter- und Früchtetee) berücksichtigt.
2 Auf Basis einer verbesserten Erhebungsmethodik wurden die Angaben gegenüber früheren Veröffentlichungen rückwirkend angepasst.
3 Die Angaben zu den rechtlich selbstständigen Gesellschaften der Unternehmensgruppe ALDI Nord in Belgien sowie in Luxemburg sind zur Vereinfachung zusammengefasst worden (siehe „Berichtsgegenstand“).
*1 Food & Non-Food
Unter „Food“ fassen wir alle Lebensmittel aus dem Aktions- und Standardsortiment zusammen, darunter auch saisonale und regionale Artikel. Das Standardsortiment ist permanent in den Filialen verfügbar, fällt aber von Land zu Land und auch in den einzelnen Filialen unterschiedlich aus. „Non-Food“ bezeichnet unter anderem unsere Kosmetik- und Hygieneartikel aus dem Standardsortiment und einen Großteil der wöchentlichen Aktionsartikel wie Möbel oder Textilien.
*2 GRASP
GRASP steht für GLOBALG.A.P. Risk Assessment on Social Practice und ist ein freiwilliges Zusatzmodul zur GLOBALG.A.P.-Zertifizierung zur Bewertung von Sozialpraktiken in landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben. Es befasst sich mit spezifischen Aspekten der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der sozialen Belange von Arbeitern, die im Rahmen eines Audits abgefragt werden. Eine GRASP-Bewertung hilft Erzeugern schließlich dabei, ein gutes Sozialmanagement in ihren Betrieben zu etablieren. Um das Sozialmanagement von Erzeugern besser einschätzen zu können, fordern wir seit 2016 eine Sozialevaluierung nach GRASP für Obst- und Gemüseerzeugerbetriebe.
*3 Physische Zertifizierung
Palmölprodukte können physisch-RSPO-zertifiziert werden, wenn sie die Anforderungen eines der drei Lieferkettensysteme Identity Preserved (IP), Segregation (SEG) oder Mass Balance (MB) erfüllen.
1. Identity Preserved (IP): Die Rückverfolgbarkeit des Öls bis zur einzelnen, konkreten Plantage ist möglich. Das Palmöl ist segregiert, wird also streng physisch von nicht zertifiziertem Palmöl entlang der gesamten Lieferkette getrennt. Ins Endprodukt gelangt ausschließlich zertifiziertes Palmöl.
2. Segregation (SEG): Wie bei IP gelangt ausschließlich zertifiziertes Palmöl ins Endprodukt. Jedoch kann Ware aus mehreren nachhaltig zertifizierten Plantagen gemischt werden.
3. Mass Balance/Massenbilanzierung (MB): Bei diesem System wird zertifiziertes Palmöl mit nicht zertifiziertem Palmöl in der Raffinerie kontrolliert gemischt. Das Endprodukt enthält also nicht ausschließlich zertifiziertes Palmöl. Notwendige Voraussetzung eines solchen Systems ist die exakte Bilanzierung und vollständige Kontrolle der zertifizierten Rohwarenströme entlang der gesamten Lieferkette.
*4 „Book & Claim“-Zertifikate
Das Lieferkettenmodell „Book and Claim“ gestattet es RSPO-zertifizierten Mühlen, Palmkerncrushern und unabhängigen Kleinbauerngruppen, RSPO-Credits an die Lieferkettenakteure am Ende der Lieferkette zu verkaufen, während sie die physischen Ölpalmprodukte als nicht zertifiziert/konventionell verkaufen.
Mühlen, Palmkerncrusher und unabhängige Kleinbauerngruppen können ihre zertifizierten Mengen über eines oder mehrere der vier Lieferkettenmodelle verkaufen, wobei sichergestellt wird, dass eine Menge jeweils nur einmal verkauft wird. Mitglieder des RSPO können RSPO-Credits erwerben, um die Menge nicht -zertifizierter/konventioneller Ölpalmprodukte zu kompensieren, die sie in ihren Prozessen verwenden. Mit dem Erwerb von RSPO-Credits können Käufer direkte Anreize für Verkäufer schaffen, nachhaltig zu produzieren (Quelle: RSPO (2017): RSPO-Lieferkettenzertifizierungsstandard).
*5 Fairtrade
Produkte, die mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet sind, stammen aus dem fairen Handel. Das Ziel ist es, Kleinbauern und Arbeiter in Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und ihre Position auf dem Weltmarkt nachhaltig zu verbessern. Bei der Vergabe des Siegels müssen die internationalen Fairtrade-Standards eingehalten werden, die weitreichende soziale, ökonomische und ökologische Aspekte abdecken.
*6 Rainforest Alliance
Die internationale Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance wurde 1987 im Kampf gegen die fortschreitende Zerstörung der Regenwälder gegründet. Das Siegel Rainforest Alliance CertifiedTM mit dem grünen Frosch kennzeichnet Produkte wie zum Beispiel Kaffee, Kakao, Tee, Bananen oder Zitrusfrüchte, die von nachhaltig anbauenden Farmen stammen. Bauern und Erzeugergemeinschaften müssen dafür die strengen Kriterien des Rainforest-Alliance-Standards für nachhaltige Landwirtschaft erfüllen. Sie umfassen Umweltschutz-, soziale und Wirtschaftlichkeitskriterien. Bessere Arbeitsbedingungen für Arbeiter, Zugang zu Schulbildung sowie der Schutz natürlicher Ressourcen, sensibler Ökosysteme und wildlebender Tiere werden hierbei ebenso berücksichtigt wie die Rückverfolgbarkeit der Rohwaren.
*7 UTZ
Das UTZ-Programm wurde 2002 ins Leben gerufen. Das Ziel: Bauern in den Produktionsländern von Kaffee, Kakao, Tee, Kräutern und Haselnüssen sollen nachhaltig unterstützt werden, um für ihre Familien bessere Zukunftsaussichten zu schaffen. In zahlreichen Aus- und Weiterbildungsprogrammen erhalten die Bauern theoretischen Unterricht und praktische Unterstützung in guter landwirtschaftlicher und unternehmerischer Praxis. Weiterhin werden ökologische Maßnahmen beim Anbau und der Ernte gefördert, um die natürlichen Ressourcen im Anbauland zu schonen. Diese vielfältigen Maßnahmen steigern letztlich nicht nur die Qualität der Rohwaren, sondern auch die Effizienz des Anbaus und damit den finanziellen Ertrag der Bauern.