Dass Weinflaschen mit einem Weinetikett versehen werden, ist nichts Neues. Das Etikett verrät dir alles über einen Wein, was du wissen möchtest: Rebsorte, Alkoholgehalt, Herkunft, Name des Winzers und zusätzlich noch viele weitere Details. Schon im alten Rom konnten sich die Konsumenten anhand des Etiketts einen besseren Überblick über die Qualität und Eigenarten des jeweiligen Weins verschaffen. Allerdings wurde damals noch mit kleinen Tonanhängern gearbeitet, die an den Amphoren befestigt wurden und Auskunft darüber gaben, welcher Wein enthalten war. Teilweise wurden die Informationen auch direkt in die Tongefäße geritzt. Im Gegensatz zur heutigen gesetzlichen Lage gab es in der Vergangenheit auch keine vorgeschriebenen Mindestangaben für Weinetikette. Das sogenannte Deutsche Weingesetz bzw. Weinrecht trat erst im Jahr 1892 in Kraft und wurde zuletzt am 8. Juli 1994 geändert. Die ersten Etiketten, die den heutigen Aufdrucken ähnelten, kamen nach der Erfindung moderner Druckverfahren auf und es entwickelte sich schnell ein eigener Geschäftszweig rund ums Thema Etiketten-Druck und Gestaltung.
Wusstest du, dass viele Käufer und Hobbyweintrinker ihren Wein in erster Linie nach Weinfarbe und aufgrund des Etiketten-Designs auswählen? Falls du ebenfalls zu dieser Gruppe gehörst, solltest du diesen Artikel besonders aufmerksam lesen, denn das Etikett eines Weins verrät dir sehr viel mehr über den Inhalt der Flasche, als es auf den ersten Blick den Eindruck macht.
Beginnen wir mit ein paar Fakten: Jeder Wein, der in Deutschland verkauft wird, muss etikettiert und mit bestimmten Angaben versehen werden. Einige dieser Informationen müssen auf dem Weinetikett ausdrücklich untergebracht sein, andere wiederum dürfen (wahlweise) zusätzlich abgedruckt werden. Alle weiteren Informationen finden laut „Bezeichnungsrecht für Wein“ gesetzlich keinen Platz auf der Flasche und sind nicht erlaubt.
Doch welche Angaben gehören auf eine Weinflasche und was haben die einzelnen Details zu bedeuten? Das ist je nach Herkunftsland bzw Anbaugebiet unterschiedlich. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf das Weinetikett der deutschen Weinwelt.
Handelt es sich bei besagtem Wein um Tafelwein, Landwein oder Qualitätswein? Was die einzelnen Qualitätsstufen unterscheidet, kannst du in unserem Weinkunde-Kapitel „Weinqualität“ nachlesen.
Zur Herkunft des Weines zählt nicht nur das Land, in dem der Wein hergestellt worden ist, sondern auch die exakte Benennung des Anbaugebietes.
Das verantwortliche Weingut bzw. der Winzer muss mitsamt der Firmenadresse auf jeder Weinflasche aufgeführt werden.
Ein wichtiges Merkmal: der Alkoholgehalt. Da dieser je nach Weinsorte um mehrere Prozent schwanken kann, zählt diese Information zu den Pflichtangaben.
Um den Verbraucher zu schützen, muss natürlich auf jeder Weinflasche ausgewiesen werden, wie viel Wein in der Flasche ist.
Die Verleihung einer amtlichen Prüfnummer (AP-Nr.) oder Loskennzeichnung erfolgt nur dann, wenn der Wein auch tatsächlich gewissen qualitativen Ansprüchen genügt. Die erste Ziffer der Nummer gibt Auskunft über die Herkunft des Weines.
Enthält der Wein Sulfit, Kasein oder Ovalbumin (eiweißhaltige Schönungsmittel), muss dies ausdrücklich auf der Flasche aufgeführt werden, um allergische Reaktionen vorzubeugen (seit dem 1. Juli 2012).
Die freiwilligen Informationen sind oft die, die dir als Weinkäufer als erstes ins Auge fallen, da sie in der Regel auf dem vorderen Etikett der Flasche aufgeführt werden. Obwohl sie für den Verbraucher kaufentscheidend sein mögen, sind Angaben wie Jahrgang, Rebsorte und Geschmacksangaben nicht verpflichtend notwendig und könnten theoretisch weggelassen werden.
Viele Käufer setzen einen betagten Wein mit einem guten Wein gleich und wollen deshalb wissen, wie lange der Wein schon lagert oder wann er abgefüllt worden ist. Obwohl diese Angabe nicht verpflichtend ist, findest du sie deshalb auf fast jeder Weinflasche.
Trinkst du gerne Riesling, Silvaner oder Weißburgunder? Oder soll es für dich lieber ein Blauer Lemberger sein? Zum Glück steht die Rebsorte fast immer auf dem Weinetikett und erleichtert dir die Auswahl – und zum Glück hast du in unserem ALDI Nord Weinsortiment eine große Auswahl zwischen verschiedenen Wein- und Rebsorten.
Ist der Wein trocken, halbtrocken, süß – passt er zu Fisch, Fleisch oder Gemüse? All diese Angaben sind freiwillig, befinden sich mittlerweile aber auf fast allen Weinen – so auch auf den Weinen des ALDI Nord Sortiments. Falls du also den passenden Wein zu Spargel und Meeresfrüchten suchen solltest, können wir dir diesen feinherben deutschen Riesling empfehlen.
Neben den freiwilligen und verpflichtenden Angaben gibt es noch eine Reihe an Informationen, die genutzt werden dürfen, solange sie der Wahrheit entsprechen.
Dazu zählen u. a. die Angaben zur Herstellung des Weins, zu der Geschichte und den Lagerbedingungen, zum Verzicht auf Zusatzstoffe und die Angabe, ob der Wein als Bio-Wein gilt. Diese letzte Angabe muss immer getrennt von den restlichen Informationen auf einem Zusatzetikett oder Siegel aufgeführt werden.
Silvaner grauer Burgunder: 2021 Rheinhessen Qualitätswein
Anhand eines Beispiel-Weines aus unserem Sortiment lassen sich alle oben aufgeführten Angaben wiederfinden.
Beginnen wir mit der Vorderseite des Etiketts: In einem schönen schlichten Design findest du folgende Informationen:
Qualitätsstufe des Weines: „Qualitätswein“
Geschmacksangabe: „Trocken“
Rebsorte: „Silvaner grauer Burgunder“
Jahrgang: „2021“
Auf der Rückseite des Etiketts steht ein kurzer Einführungstext, der dir unseren grauen Burgunder noch etwas näherbringt. Du erfährst, dass dieser trockene Weißwein (Geschmacksangabe) aus dem Rheinhessen-Gebiet (Herkunft des Weines) perfekt zu würzigen Speisen, Spargel und Fischgerichten passt und dass er nach Birne, Apfel und frischem Heu duftet. Doch natürlich hält das Weinetikett noch viel mehr Informationen für dich bereit:
Name des Winzers: Andreas Oster Weinkellerei KG
Alkoholgehalt: 11,5 % vol
Volumenangabe: 0,75 l
Die amtliche Prüfnummer: 190709832621
Land der Herstellung: Wein aus Deutschland
Angaben zu Allergenen: Enthält Sulfite
Empfohlene Trinktemperatur: 8°-10°C
So kannst du mithilfe eines Weinetiketts viel über den entsprechenden Wein erfahren – auch ohne große Weinprofi-Kenntnisse.
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