Wein selbst anbauen und anschließend selbst herstellen, das können nur echte Winzer? Tatsächlich ist die Kunst der Weinherstellung keine Tätigkeit, die du über Nacht perfektionieren wirst. Je nachdem, ob du Rotwein oder Weißwein herstellen möchtest, benötigst du geringfügig unterschiedliche Utensilien und Inhaltsstoffe zur Herstellung.
Weinherstellung: Profi-Tipp von ALDI Nord
Am einfachsten wird die Weinherstellung, wenn du dir ein komplettes Starter-Set kaufst, in dem alle notwendigen Materialien enthalten sind und mit dem du direkt loslegen kannst.
Doch bevor es an die eigentliche Weinherstellung geht, müssen die Trauben heranwachsen und reifen. Wir zeigen dir, wie du deinen eigenen Wein im Garten anbauen kannst.
Im eigenen Garten Wein anbauen, um ihn später auch selbst herzustellen, das ist der Traum vieler Hobby-Winzer und Weinkenner. Tatsächlich braucht es nicht viel, um das eigene Stück Boden in ein kleines Weinparadies zu verwandeln, wichtig sind nur: viel Sonne, Wasser und Geduld. Weinreben sind sehr genügsam und verzeihen einiges, solange sie sorgsam gepflegt und regelmäßig richtig gestutzt werden.
Schon nach 2-3 Jahren guter Pflege kannst du deine ersten Weintrauben ernten und sie zu deinem ganz persönlichen Hauswein weiterverarbeiten. Damit du dich im weiten Feld des Weinanbaus nicht verläufst, haben wir die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst.
Wenn du Wein selbst herstellen willst, ist es essenziell, auf deinem Balkon oder in deinem Garten einen besonders sonnigen Standort für die ausgewählten Weinreben zu finden.
Besonders praktisch sind deshalb Wein-Gerüste, an denen deine Weinreben emporwachsen und möglichst viel Sonnenstrahlen einfangen können.
Neben ausreichendem Sonnenlicht ist auch die Auswahl des richtigen Bodens wichtig. Die Erde sollte locker (fast sandig) sein, damit sich die Wurzeln der Weinreben frei entfalten und genügend Nährstoffe aufnehmen können. Die Arbeit an deinem neuen Weingarten beginnt schon im Herbst. Der Boden muss umgegraben und aufgelockert werden. Im Frühjahr können dann die Weinreben in den frisch gedüngten Boden eingepflanzt werden.
Die einzelnen Weinreben sollten in einem Abstand von etwa einem Meter gepflanzt werden, da die Pflanzen sich gerne ausbreiten und Luft zum Atmen benötigen. Wähle den Standort sorgfältig aus, da ein späteres Umpflanzen der Weinreben schwierig werden könnte.
Damit sich die Kraft der Weinreben ganz auf die Trauben konzentriert und du einen möglichst hohen Ernteertrag erhältst, solltest du deinen Weinstock regelmäßig zurückschneiden. Jedoch nicht ohne ein paar wichtige Hinweise und das richtige Timing zu beachten.
Welchen Teil der Weinreben solltest du zurückschneiden?
Du solltest deine Weinreben so nah wie möglich am Stamm abschneiden und etwa 3 cm lange Stiele stehen lassen (3 cm vor dem Beginn der Blüten, nicht vor Ende des Stiels). Entferne vor allem die niedrigen und schwächeren Triebe. Natürlich darfst du nur die Triebe ohne Trauben bzw. ohne Blüten zurückschneiden, sonst wird deine Ernte nicht besonders üppig ausfallen.
Wie solltest du die Weinreben zurückschneiden?
Arbeite immer mit scharfem Werkzeug, sonst zerdrückst du die Triebe und verhinderst, dass die Trauben später mit Flüssigkeit versorgt werden können.
Wann solltest du die Weinreben zurückschneiden?
Traditionell werden die Reben im Frühjahr/ späten Winter und im Sommer zurückgeschnitten.
Nicht jede Weinsorte ist auch für Anfänger oder Hobby-Winzer geeignet. Um deine ersten eigenen Weinreben zu züchten, solltest du besonders robuste Weinsorten auswählen, die nicht so schnell eingehen und dir kleinere Fehler verzeihen. Zwei besonders robuste Rebsorten für Anfänger sind Muskat Bleu und Birchstaler Muskat:
BLAUE TRAUBEN – Schweizer Rebsorte „Muskat bleu“
Diese Rebsorte ist mehltauresistent, muss aber unbedingt windgeschützt & vollsonnig angebaut werden. Sie trägt bereits ab dem 2. oder 3. Jahr kleine blaue und besonders süße Trauben, aus denen sich hervorragend dein erster echter Wein machen lässt.
Die Erntezeit beginnt mit dieser Sorte schon Ende August.
GELBE TRAUBEN – Rebsorte „Birchstaler Muskat“
Die gelben Trauben der Birchstaler Muskat Sorte sind ebenfalls resistent gegen Pilzbefall und Mehltau. Sie wachsen nicht nur unter freiem Himmel, sondern auch gut unter einer Glaskuppel oder einer Gewächshaus-Folie. Die Trauben sind ab Ende September reif.
Beste Weinqualität: Profi-Tipp von ALDI Nord
Die Qualität des Weins hängt stark von dem Standort, der Beschaffenheit des Bodens und der Qualität und Reife der Weinrebe ab. Wenn dir aber einfach nur danach ist, zu einem hervorragenden Abendessen einen ebenso schmackhaften Wein zu genießen, lass dich gerne von unserem Weinsortiment inspirieren.
Je nach Rebsorte liegen der Erntezeitpunkt meist zwischen Anfang August (frühe Sorten) und Ende September (späte Sorten). Rote Trauben reifen grundsätzlich langsamer als hellere Sorten und brauchen deshalb etwas länger, bis sie die volle Reife erlangt haben. Achte unbedingt darauf, dass du deine Trauben erst dann erntest, wenn sie wirklich reif sind, damit die Früchte genügend Zucker enthalten. Erntest du zu früh, musst du im späteren Gärungsverlauf zusätzlich viel Zucker hinzufügen und der Wein wird eventuell dennoch zu sauer und schmeckt nicht. An diesem Punkt ist Geduld angesagt, sonst ist die Arbeit mehrerer Monate oder sogar Jahre schnell umsonst gewesen.
Um einen richtig guten Weißwein zu machen, sollten deine Weinreben mindestens 3 kg Weintrauben tragen. So viele Früchte benötigst du mindestens, um eine erste Charge herzustellen. Benutze niemals Gärballons aus Metall, da sich sonst im Laufe des Prozesses giftige Stoffe entwickeln könnten. Greife besser auf lebensmittelechtes Plastik oder Glas zurück.
Zudem solltest du folgendes bereithalten:
Liste der Inhaltsstoffe
Liste der Utensilien zur Weißweinherstellung
Weinherstellung: Profi-Tipp von ALDI Nord
Als Gärgefäße kannst du auch die Plastikkanister (Lebensmittelecht) benutzen, die normalerweise Teil der Wasserspender sind und ein Volumen von etwa 20 Litern umfassen. Diese bekommst du für wenig Geld im Getränkemarkt.
Nutze nur qualitativ hochwertige und sauber gewaschene Trauben, damit du am Ende einen leckeren Weißwein dein Eigen nennen kannst.
Nachdem du alle Trauben von ihren Stielen befreit hast, werden sie in einem großen Eimer mithilfe des Pürierstabs püriert und anschließend in die beiden kleineren Gärballons gefüllt. Achte darauf, dass du die beiden Gärballons höchstens bis zur Hälfte füllst, da die Masse sich während des Gärungsprozesses noch erheblich ausweiten wird. Um den Gärprozess in Gang zu bringen, könntest du spezielle Hefe hinzufügen oder aber bereits fertigen Federweißer nutzen. Füge den beiden Gärballons jeweils eine halbe Flasche Federweißer hinzu. Bevor der Behälter für mehrere Wochen ruht, musst du noch die Deckel mit den Gärröhrchen anbringen, damit die Flüssigkeit keinen Sauerstoff mehr aufnehmen, aber Kohlendioxid weiterhin entweichen kann.
Nach etwa 2 bis 3 Tagen kannst du den ersten Blick auf deinen Wein werfen. Wenn die Flüssigkeit noch blubbert und Kohlendioxid entweicht, musst du noch ein paar Tage Geduld haben. Sobald die Flüssigkeit keine Blasen mehr wirft, ist der Gärprozess abgeschlossen und du kannst den nächsten Schritt einleiten: Die Maische kann gepresst werden. Gib die gesamte Masse nach und nach in ein Presstuch und fange die Flüssigkeit mithilfe eines Eimers auf. Anschließend fühlst du die Flüssigkeit durch ein Sieb gefiltert in den großen leeren Gärballon (25 l Volumen).
Um zu verhindern, dass der Weißwein im letzten Schritt zu Essig wird, müssen etwa 0,5 g Kaliumpyrosulfit hinzugefügt werden. Im Anschluss daran wird der Wein noch einmal für 2-3 Tage stehen gelassen, damit sich mögliche Schwebstoffe am Boden absetzen können. Wichtig: Immer daran denken, den Gärballon mit einem Gärröhrchen zu versiegeln!
Die zu Boden gesunkenen Schwebstoffe können nun im letzten Schritt vom klaren Weißwein getrennt werden. Hierzu nimmst du einen Schlauch und saugst die klare Flüssigkeit an. Du lässt den fertigen Wein am besten in einen großen Behälter fließen, von dem aus du den Wein später auf kleinere Flaschen verteilst. Achte darauf, dass du nicht aus Versehen die Schwebstoffe vom Grund des Bodens mit aufsaugst.
Die Rotweinherstellung unterscheidet sich nur minimal von der Herstellung des Weißweins. Da du allerdings bei der Rotweinherstellung (im Vergleich zur Weißweinherstellung) zunächst eine Maischegärung durchläufst, brauchst du im ersten Schritt einen Gärungseimer anstelle eines Gärungsballons. Dieser Gärungseimer verfügt im Idealfall über ein Ablassventil / Hahn am unteren Teil des Eimers (wie bei einem Wasserspender). Mithilfe dieses Ablasshahns kannst du nach erfolgreicher Gärung direkt die Flüssigkeit ablassen und auffangen.
Liste der Inhaltsstoffe
Liste der Utensilien zur Rotweinherstellung
Weinherstellung: Profi-Tipp von ALDI Nord
Am einfachsten wird die Weinherstellung, wenn du dir ein komplettes Starter-Set kaufst, in dem alle notwendigen Materialien enthalten sind und mit dem du
direkt loslegen kannst.
In dieser Phase solltest du darauf achten, nur die allerbesten Trauben auszuwählen. Trauben mit faulen Stellen, unreife Früchte oder fleckige Trauben werden aussortiert. So stellst du sicher, dass nur die Crème de la Crème es in deinen Wein schafft, und das spiegelt sich später im Geschmack wider.
Nachdem du die Trauben in dem Maischebehälter bzw. Gäreimer zerdrückt hast (am besten funktioniert das mit einem Holzstampfer), fügst du den Zucker und die weiteren Zutaten hinzu. Der Behälter darf niemals komplett gefüllt werden, da die Masse durch die Gärung erheblich an Volumen zunehmen wird. Nachdem du den Behälter luftdicht versiegelt hast, wird der Gärspund angesetzt. Dieser verhindert, dass Sauerstoff in den Gärungseimer gelangt und sorgt gleichzeitig dafür, dass Kohlendioxid entweichen kann. Alternativ kannst du auch ein Gärröhrchen verwenden.
Nach etwa 8 bis 10 Tagen kannst du den Gärungseimer öffnen und einen ersten Blick auf die Maische werfen. Wenn die Masse keine Blasen mehr wirft, ist der Gärprozess abgeschlossen und du kannst damit beginnen, die Maische abzusieben. Hierfür benötigst du einen Presssack oder ein Presstuch, eine Schüssel und das zweite Gärgefäß mit dem geringeren Fassungsvermögen. Die Maische wird jetzt in den Presssack gefüllt (nach und nach) und die Flüssigkeit über dem Eimer ausgepresst. Anschließend wird die gesamte Menge an fast fertigem Wein durch das große Trichter-Sieb in den kleineren Gärballon gefüllt.
Die noch verbleibenden 150 g Zucker werden in einem kleinen Teil der Flüssigkeit aufgelöst (z. B. in einem kleinen Glas) und danach der Flüssigkeit beigefügt. Ein letztes Mal muss der fast fertige Wein auf dem Weg zur Reife noch ruhen – deshalb wird der Gärballon erneut mit einem Deckel versiegelt und ein aufgesetzter Gärspund sorgt dafür, dass dein zukünftiger Wein atmen kann, ohne Sauerstoff zu ziehen.
Nachdem der Wein ein paar Tage an einem kühlen Ort geruht hat, setzen sich erste Schwebstoff am Boden des Gärballons ab. Um diese zu entfernen, solltest du die Flüssigkeit klären, indem du sie von einem Gärballon in den nächsten umfüllst und dabei filterst. Wichtig ist in diesem Schritt, dass du das Gefäß nicht zu sehr bewegst, damit die Schwebstoffe weiterhin am Boden bleiben und sich nicht wieder verteilen. Stelle das gefüllte Gefäß auf eine etwas höhere Ebene als deinen noch leeren Gärballon, führe den Schlauch in das volle Gefäß ein und bleib dabei oberhalb der Schwebstoffe. Anschließend wird der Wein kurz angesaugt und fließt dann durch einen Trichter in den noch leeren Gärballon. Die Schwebstoffe bleiben in dem alten Gärballon zurück. Du kannst diesen Vorgang erneut durchführen, sollten sich nach ein paar Tagen erneut viele Schwebstoffe ansammeln.
Im letzten Schritt wird der Wein aus dem Gärballon abgefüllt. Am einfachsten geht das mit einem Schlauch: Direkt in eine bereitgestellte Flasche oder direkt in dein Weinglas.
Falls du mehr zum Thema Weinqualität erfahren möchtest, findest du viele weiterführende Informationen in unserer ALDI Nord Weinwelt.
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