Fisch und Meerestiere sind nicht nur lecker, sondern versorgen den Körper darüber hinaus mit wichtigen Nährstoffen wie Eiweiß, Fettsäuren und Vitaminen. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung etwa ein bis zwei Mal die Woche Fisch aus nachhaltigen Quellen zu verzehren. Doch Fischbestände und ihre Lebensräume sind durch Überfischung, Beifang, invasive oder sogar illegale Fangmethoden bedroht. Auch der Klimawandel und die Verschmutzung von Gewässern gefährden Bestände verschiedener Arten. Laut dem Marine Stewardship Council ist etwa ein Drittel der weltweiten Fischbestände überfischt oder erschöpft. Dies macht deutlich: Fang und Fischzucht müssen sich verändern.
Immer mehr Verbraucher achten darauf, woher die Fisch- und Meerestierprodukte stammen, die auf ihren Tellern landen. Bei einer Umfrage des Marine Stewardship Council (MSC) aus dem Jahr 2020 gaben fast neun von zehn (88 %) der Befragten an, dass sie gern bessere Informationen und Auskünfte hätten, damit sie beim Einkauf nicht nachhaltig gefangenen Fisch und Meeresfrüchte meiden können.
Unsere Kundinnen und Kunden sollen mit gutem Gewissen bei uns kaufen können. Deshalb gestalten wir unsere gesamte Lieferkette für Fisch und Meeresfrüchte immer nachhaltiger und informieren transparent über unsere Maßnahmen.
Etwa
14 kg Fisch und Meerestiere
werden in Deutschland jährlich pro Kopf verzehrt.
Lieblingsfisch der Deutschen?
Lachs!
Bei ALDI Nord finden unsere Kundinnen und Kunden Fisch- und Meerestier-Produkte aus Wildfang oder Aquakultur. Doch was ist eigentlich der Unterschied?
Wildfang bezeichnet die Entnahme von frei lebenden Fischen oder Meerestieren aus ihrer natürlichen Umgebung, meist mithilfe von Fanggeräten wie Netzen oder Angeln. Rohware aus Wildfang kann sowohl aus der See- als auch aus der Binnenfischerei stammen. Das Vorkommen von Fischen aus Wildfang ist dabei nicht unendlich und so sind laut MSC ein Drittel der Fischbestände heute überfischt oder erschöpft. Auch werden bei einigen Fischfängen weiteren Fischarten als ungewollter Beifang gefischt. In den letzten Jahren wurden weltweit die Anstrengungen intensiviert, um im Wildfang-Sektor Verbesserungen herbeizuführen und somit langfristig nachhaltige Fisch- und Meerestierprodukte aus Wildfang anbieten zu können.
Bei ALDI Nord stammen beispielsweise folgende Produkte aus Wildfang: Hering, Kabeljau, Sardinen, Thunfisch, Wildlachs und Eismeergarnelen
Aquakultur bedeutet, dass Fisch- und Meerestierarten auf Farmen gezüchtet werden. Man unterscheidet hier zwischen einer Reihe verschiedener Aquakulturarten, je nach Standort, Zuchtmethode und/oder Besatzdichte. Aquakulturen sind ein Ansatz, um die hohe Nachfrage nach Fisch- und Meerestierprodukten zu erfüllen. Doch auch die Zucht ist nicht frei von Problemen: Dazu gehören Eingriffe in die Natur, ein hoher Bedarf an Futter für bestimmte Arten, der Einsatz von Medikamenten oder auch die Umsetzung einer artgerechten Haltung.
Bei ALDI Nord stammen beispielsweise folgende Produkte aus zertifizierter Aquakultur: verschiedene Garnelenarten, Dorade oder Lachs.
Weltweit gibt es heute sowohl für Wildfang als auch für Aquakultur eine Reihe von Ansätzen, um Fang und Fischzucht nachhaltiger zu gestalten. Gesetzliche Vorgaben zu Fangquoten, Fangmethoden oder den Rahmenbedingungen von Aquakultur-Farmen werden vielerorts verschärft. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl von Initiativen, Organisationen und Institutionen, die nachhaltigere Fang- und Produktionsmethoden forcieren sowie nachhaltige(re) Einkaufsentscheidungen ermöglichen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige dieser Lösungsansätze vor, die ALDI Nord zur Gestaltung eines nachhaltigen Sortiments nutzt:
Wir erweitern stetig unser Angebot an zertifiziert nachhaltigen Fisch- und Meerestierprodukten. Schon jetzt erfüllen über drei Viertel unserer Eigenmarkenartikel international anerkannte Nachhaltigkeitsstandards. Bei den Fisch- und Meerestierprodukten aus Aquakulturen können wir über 90 Prozent mit einer Zertifizierung anbieten. Auch für Ware aus Wildfang arbeiten wir stetig daran, unseren Kundinnen und Kunden vermehrt nachhaltig zertifizierte Produkte anbieten zu können – zum Beispiel zertifizierte Scholle, Alaska Seelachs, Miesmuscheln oder Fischstäbchen.
An folgenden Siegeln und Labeln können Sie zertifizierte Fisch- und Meeresfrüchteprodukte bei ALDI Nord erkennen:
Der ASC hat das Ziel, die Fischzucht weltweit nachhaltiger zu gestalten. Dazu haben Umweltschützer, Regierungsvertreter, Fischzüchter und andere Interessengruppen gemeinsam die ASC Standards für eine umweltverträgliche und sozial verantwortungsvolle Fischzucht entwickelt. Nach erfolgreicher Prüfung durch unabhängige Zertifizierungsunternehmen erhalten Lieferanten ein Zertifikat und die Erlaubnis, das ASC Logo zu verwenden.
Alle Fischprodukte und Meeresfrüchte, die das Bio-Siegel tragen, werden nach EU-Rechtsvorschriften produziert und kontrolliert. Das Bio-Siegel steht unter anderem für kontrollierte Wasserqualität, die Berücksichtigung des natürlichen Lebensraumes sowie Bio-zertifizierte Futtermittel.
GLOBALG.A.P. ist eine privatwirtschaftliche Organisation, die seit Ende der 1990er-Jahre weltweit freiwillige Standards zur Zertifizierung von landwirtschaftlichen Produkten setzt. Der Standard umfasst die Verminderung umweltschädlicher Einflüsse durch die Landwirtschaft, die Reduzierung des Einsatzes von Medikamenten und chemischen Pflanzenschutzmitteln, die Zertifizierung der eingesetzten Futtermittel, sowie die Umsetzung von Maßnahmen für die Sicherheit und Gesundheit von Mensch und Tier. Im Bereich Fisch dient der Standard für ALDI Nord zur Zertifizierung von Aquakulturen.
Der MSC ist eine internationale unabhängige und gemeinnützige Organisation, die das weltweit anerkannte MSC-Siegel für Fisch aus nachhaltiger Fischerei verwaltet. Wenn eine Fischerei das MSC-Siegel nutzen möchte, muss sie sich nach dem MSC-Umweltstandard für nachhaltige Fischerei bewerten lassen und diesen erfüllen. Auch Produzenten und Händler müssen sich regelmäßig von unabhängigen Zertifizierungsunternehmen überprüfen lassen, wenn sie Fisch mit dem blauen Siegel verkaufen wollen. So können Verbraucher sicher sein, dass Fisch mit MSC-Siegel tatsächlich aus einer nachhaltigen Fischerei stammt, die dem MSC-Standard gerecht wird.
Aufgrund der fehlenden politischen Einigung auf eine verbindliche Fangquote für bestimmte Fischbestände im Nordatlantik haben Hering und Makrele im Jahr 2020 ihre MSC-Zertifizierung verloren. Produkte mit diesen Fischen, die vor dem Verlust der MSC-Zertifizierung beschafft wurden, werden weiterhin bei ALDI Nord verkauft. Seit dem Verlust der MSC-Zertifizierung beziehen wir Hering aus dem Fishery Improvement Project (FIP) der North Atlantic Pelagic Advocacy Group (NAPA).
Einige Fischarten, deren Bestände akut gefährdet sind oder die die Anforderungen unserer internen Nachhaltigkeitsprüfungen nicht erfüllen, haben wir aus unserem Sortiment ausgeschlossen. Hierzu nutzen wir internationale Artenschutzlisten, wie die „Red List of Threatened Species“ von ICUN (International Union for Conservation of Nature). Auch schließen wir den Einsatz bestimmter Fangmethoden, wie zum Beispiel die Nutzung von Dynamit, Giftstoffen oder Treibnetzen, aus.
Unsere internen Richtlinien verbieten den Verkauf von Fischen und Meeresfrüchten, die in der Roten Liste der IUCN als gefährdet und höher eingestuft sind oder in den Anhängen I und II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens aufgeführt sind. Darüber hinaus ist der Verkauf von Hai- und Rochenarten sowie von Rotem Thun und Großaugenthun verboten.
Wenn bestimmte Fisch- oder Meerestierartikel nicht mit einer Zertifizierung beschafft werden können, prüfen wir, ob der Einkauf von Rohware aus sogenannten Verbesserungsprojekten möglich ist: den Fishery Improvement Projects (Fischereiverbesserungsprojekte, FIPs) oder Aquaculture Improvement Projects (Aquakulturverbesserungsprojekte, AIPs).
Das Ziel dieser Projekte ist zumeist, bestimmte Fischereien oder Fischfarmen schrittweise auf eine künftige Zertifizierung vorzubereiten. Um die Glaubwürdigkeit dieser Initiativen zu gewährleisten, können die Fortschritte über internationale Datenbanken nachverfolgt werden.
Bevor wir Verträge für den Einkauf von neuen Fisch- und Meerestierartikeln abschließen, prüfen wir verschiedene Quellen, um sicherzustellen, dass die Rohware einen möglichst nachhaltigen Ursprung hat. Dies ist besonders wichtig, wenn die Rohware nicht nach international anerkannten Standards zertifiziert ist. Dabei helfen uns wissenschaftliche Bewertungen von Fischbeständen dabei, nicht nachhaltige Quellen aus unserem Sortiment auszuschließen. Hier nutzen wir zum Beispiel die Informationen des Thünen Instituts oder die Plattform FishSource.org, die von der international agierenden Non-Profit-Organisation SFP (Sustainable Fisheries Partnership) ins Leben gerufen wurde. Auf dieser Plattform werden Fischbestände objektiv nach verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien bewertet.
Wir setzen uns für faire und sichere Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette ein. So sind alle unsere Lieferanten von Fisch- und Meerestierprodukten vertraglich verpflichtet, international anerkannte Sozialstandards einzuhalten. Dies kontrollieren wir risikoorientiert durch eigene sowie von unabhängigen Dritten durchgeführte Audits. Auch bei bestehenden Umweltstandards wie ASC oder GlobalG.A.P. werden zunehmend Anforderungen zu Arbeitssicherheit oder zur Entlohnung ergänzt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Der ATC steht für Rückverfolgbarkeit und Transparenz in unserer Lieferkette. Durch Scannen des QR-Codes auf der Verpackung oder durch Eingabe des ATC im Internet erhalten unsere Kundinnen und Kunden Infos zur Herkunft des Produkts. Der ATC deckt aktuell die Produktgruppen Fleisch, Fisch, Eier und Textilien ab. Weitere Informationen zum ATC finden Sie hier.
Mit der übersichtlichen ALDI Fischkennzeichnung auf der Verpackung erhalten unsere Kundinnen und Kunden darüber hinaus bereits heute Herkunftsangaben, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
Wir wissen, dass die Herausforderungen bei Fischfang und Fischzucht nur durch die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure gelöst werden können. Deshalb stehen wir im engen Austausch mit unseren Lieferanten und Partnern in den Lieferketten, mit Standardgebern, Gesetzgebern, Nichtregierungsorganisationen und wissenschaftlichen Instituten und beteiligen uns aktiv an verschiedenen Initiativen.
ALDI Nord setzt sich für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung ein.
Wir bieten immer mehr Milchprodukte aus höheren Haltungsformen.
Wir setzen uns für tierfreundlichere Bedingungen in der Haltung von Legehennen ein.
Wir stellen unser Sortiment konsequent auf höhere Tierwohl-Standards um.
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