Baerlauch

Bärlauch: Der wilde Knoblauch aus Europa.

Ob als Salat oder Würzmittel: Der intensiv nach Knoblauch riechende Bärlauch gilt je nach seinem Verwendungszweck als Wildgewürz oder Wildkraut. Dabei passt er zu einer Vielzahl an Gerichten und liefert wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Erfahre mehr über die Herkunft des wilden Knoblauchs, seine Nährwerte und Einsatzbereiche in unserem Lebensmittellexikon. 

Was ist Bärlauch?

Als Mitglied der Familie der Zwiebelgewächse gilt Bärlauch als besonders leckeres Wildkraut. Vor allem seine Blätter werden sowohl als Salat als auch als Würzmittel verwendet. Die Pflanze selbst erreicht eine Höhe von 20 bis 30 cm mit langstieligen Laubblättern. Diese erreichen eine Breite von bis zu 5 cm und glänzen leicht. Dabei trägt ein Stängel immer nur ein Blatt. Dieses schmeckt nach Knoblauch mit aromatischer Schärfe. So geben frische Blätter deinem Salat eine Extraportion Würze, während getrocknete Blätter in Suppen oder Saucen eine hervorragende Figur machen.

Übrigens: Angeblich kommt der Name Bärlauch von den Germanen, die ihn zuerst Bärenlauch nannten. Demnach war der Bärlauch die erste Nahrung der Bären nach ihrem Winterschlaf. Er trägt auch andere Namen wie wilder Knoblauch, Knoblauchspinat, Hexenzwiebel oder Waldherre.

Welche Nährwerte hat der Bärlauch?

Wie für Kräuter üblich ist Bärlauch kalorienarm und besteht zu einem Großteil aus Wasser. Doch er bietet eine Vielzahl an wichtigen Nährstoffen, die dich bei einer bewussten Ernährung unterstützen. Er hilft dir, bis zu 20 Prozent deines Tagesbedarfs wichtiger Mineralstoffe abzudecken. Laut dem Zentrum der Gesundheit enthält er außerdem:

Makronährstoffe pro 100 g Bärlauch.

  • Kohlenhydrate: 2,9 g
  • Ballaststoffe: 2,2 g
  • Fett: 0,3 g

Mineralstoffe pro 100 g Bärlauch.

  • Kalium: 336 mg
  • Magnesium: 76 mg
  • Phosphor:  50 mg
  • Eisen: 2,9 mg
  • Calcium: 76 mg

Vitamine pro 100 g Bärlauch.

  • Vitamin C: 150 mg
  • Vitamin A: 200 µg

Der Bärlauch als Vitamin-C-Lieferant.

100 Gramm Bärlauch enthalten 150 Milligramm Vitamin C. Damit deckt er 150 Prozent des vorgeschlagenen täglichen Bedarfs für Erwachsene ab. Um beispielsweise mit Orangen dieselbe Menge Vitamin C zu sich zu nehmen, müsstest du 300 Gramm der Frucht essen. 

Wo wächst der wilde Knoblauch?

Bärlauch ist in weiten Teilen Europas und Nordasiens heimisch. Besonders wohl fühlt er sich in schattig-feuchten Laub- oder Mischwäldern. Hier breitet er sich flächig aus und bildet ganze Teppiche auf dem Waldboden. Als Kulturpflanze wird er nur selten und vor allem in Osteuropa angebaut. So findest du Bärlauch sowohl beim Einkaufen als auch – wenn du Glück hast – in deinem heimischen Wald. 

Wann ist die Bärlauch-Saison?

Zwischen März und Mai liegt die Erntezeit des Wildkrauts. In dieser Zeit sprießt der Bärlauch aus dem Waldboden und entwickelt anschließend seine weißen, doldigen Blüten. Nach zwei bis drei Monaten vergilben die Blätter in der Sommerhitze und die Pflanze geht vollkommen ein. Nur die Zwiebel bleibt zusammen mit der Wurzel im Waldboden, um im nächsten Frühjahr wieder auszutreiben. Getrocknete Bärlauchblätter sind ganzjährig verfügbar, wohingegen du frische Bärlauchblätter vor allem im Frühjahr kaufen kannst.

Wie halte ich Bärlauchblätter frisch?

Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich frische Bärlauchblätter ein bis zwei Tage lang. Danach fangen sie an zu welken und verlieren auch an Aroma. Möchtest du deinen Bärlauch länger frisch halten, kannst du ihn problemlos einfrieren. So bleiben die Blätter sechs bis zwölf Monate genießbar.

Übrigens: Gefrorener Bärlauch lässt sich auch ohne auftauen direkt in Suppen, Saucen und anderen Gerichten verarbeiten.

Wozu passen Bärlauchblätter am besten?

Mit seinem kräftigen Geschmack passt Bärlauch als Würzmittel in eine Vielzahl an Gerichten. Sowohl getrocknet als auch frisch findet er seinen Weg in beispielsweise Suppen und Saucen. Frische Blätter können auch roh gegessen werden und bieten sich als kräftige Einlage für Mischsalate oder Aufstriche an. Vor allem bei Antipasti findest du die frischen Bärlauchblätter wieder. Hier dienen sie oft als aromatischer Mantel der eingelegten Beilagen. Die getrockneten Blätter bieten sich außerdem als Gewürz an. 

Kann ich blühenden Bärlauch essen?

Ja, auch blühender Bärlauch kann noch verzehrt werden. Das gilt sowohl für die Blätter der Pflanze als auch für die Blüte selbst. Er verliert mit seinem Alter aber an Aromen, weshalb die jungen Blätter vor der Blüte am schmackhaftesten sind.

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