das Jahr 2020 war auch bei ALDI Nord in großem Maß von der COVID-19-Pandemie geprägt. Als Lebensmittelversorger tragen wir in dieser Krise besonders große Verantwortung. Wir haben im Frühjahr 2020 frühzeitig gehandelt: Dank strenger Hygiene- und Schutzvorkehrungen – für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie für unsere Kundinnen und Kunden – konnten wir gewährleisten, dass Einkaufen auch in der Pandemie sicher möglich ist. Darüber hinaus haben wir in allen Bereichen, die sich für mobiles Arbeiten eignen, zügig die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen. Ob in den Filialen, den Lagern oder von zu Hause aus, in dieser außergewöhnlichen Belastungssituation haben alle ALDI Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Außerordentliches geleistet. Für ihren unermüdlichen Einsatz haben sich die ALDI Gesellschaften bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Filialen und den Logistikzentren mit einer Sonderzahlung oder einem Warengutschein erkenntlich gezeigt.
Die Corona-Pandemie hat uns im vergangenen Jahr eindrucksvoll vor Augen geführt, dass in Krisenzeiten nicht zögerndes Abwarten, sondern entschlossenes Handeln gefragt ist. Diese Lehre gilt es, auch auf eine andere Krise zu übertragen, deren Auswirkungen nicht minder dramatisch sind: die Klimakrise. Deshalb haben wir beim Klimaschutz noch einmal deutlich nachgeschärft: Im Juli 2020 sind wir als einer der ersten Discounter der „Science Based Targets initiative“ beigetreten. Durch den Beitritt verpflichten wir uns, in den nächsten zwei Jahren verbindliche und wissenschaftlich überprüfte Ziele zur Reduzierung unserer CO2-Emissionen festzulegen, die im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens stehen. 2022 werden wir über diese neuen Ziele informieren.
Auch in den anderen Bereichen unserer Nachhaltigkeitsarbeit haben wir im letzten Jahr inmitten der Pandemie nicht nachgelassen. Etwa bei der Reduktion von Plastikabfällen: Ende 2020 haben wir in der gesamten Unternehmensgruppe ALDI Nord den Verkauf von Einwegplastikprodukten wie Tellern, Besteck, Bechern, Strohhalmen oder Wattestäbchen eingestellt. Außerdem haben wir 2021 neue internationale Verpackungsziele verabschiedet. Eines dieser Ziele lautet: Bis 2025 sollen unsere Eigenmarken-Produktverpackungen aus Kunststoff zu 30 Prozent aus Recyclingmaterial bestehen. Ein weiterer Meilenstein aus dem Berichtsjahr ist unsere neue internationale Richtlinie zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten und -abfällen. Sie regelt den Umgang mit überschüssigen Lebensmitteln und ist für die ALDI Gesellschaften und ihre Geschäftspartner verbindlich. Bereits seit vielen Jahren setzt ALDI Nord zahlreiche Maßnahmen um, die darauf abzielen, Lebensmittelverluste und -abfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Mit der neuen Richtlinie haben wir dafür einen verbindlichen Rahmen für die gesamte Unternehmensgruppe geschaffen.
Über diese und weitere Fortschritte berichten wir im vorliegenden Zwischenbericht, der sich an den Vorgaben des „Global Compacts“ der Vereinten Nationen (United Nations Global Compact – UNGC) orientiert. Bereits 2017 trat ALDI Nord als erster Lebensmitteldiscounter dem UNGC bei und verpflichtet sich seitdem zur Einhaltung seiner zehn Prinzipien. Zusammen mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs) bilden diese die Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategien.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!
Rolf Buyle
Managing Director
International Buying
ALDI Einkauf SE & Co. oHG