Wir finden nicht. Zusammen mit unseren Lieferanten und verschiedenen Organisationen arbeiten wir deshalb unermüdlich an diesem Thema. Und zwar in allen Ländern, in denen ALDI Nord Einzelhandel betreibt. So wollen wir bei der Herstellung unserer Produkte das Tierwohl-Niveau weiterentwickeln.
Immer mehr Verbraucher möchten wissen, woher die tierischen Lebensmittel kommen, die sie bei uns kaufen können. Sie wollen sicher sein, dass die Tiere gut behandelt werden. Deshalb verfolgen wir mit unseren Maßnahmen vor allem ein Ziel: Die Bedingungen in der Nutztierhaltung in der Breite zu verbessern, nicht nur bei einzelnen Produkten oder Herstellern. Wie wir das erreichen? Indem wir bei möglichst vielen unserer Artikel die Zertifizierung mit verschiedenen nationalen Tierwohl-Siegeln anstreben.
„Jedes Mal, wenn ALDI seine Tierwohl-Anforderungen anhebt, hat das eine starke Signalwirkung auf Wettbewerber und den übrigen Markt. Damit sich etwas bewegt, brauchen wir Veränderungen in der Breite und nicht nur einzelne Leuchtturmprojekte. Ich freue mich, dass ALDI Nord dazu einen offenen Dialog mit uns pflegt und dabei national und international immer wieder Impulse setzt.“
Mahi Klosterhalfen, Geschäftsführer, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt Vorstandsmitglied, Compassion in World Farming
Eine Auswahl der Tierwohl-Maßnahmen bei ALDI Nord in den verschiedenen Ländern finden Sie hier:
In den Niederlanden steht das Zeichen „Beter Leven“ für verbesserte Haltungsbedingungen bei Hühnern und Schweinen. Die Tiere haben mehr Platz und können ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen. Gemäß dem Standard bekommen Produkte ein bis drei Sterne – je nachdem, wie tierfreundlich die Haltung ist. Unser Ziel: Alle unsere Produkte mit tierischen Rohstoffen sollen mindestens das Ein-Stern-„Beter Leven“-Gütesiegel tragen.
Zusätzlich setzt ALDI Niederlande bei den Hühnern auf eine langsam wachsende Rasse. Vorteile für die Tiere: weniger zuchtbedingte gesundheitliche Probleme. Zudem haben die Tiere mehr Licht und Platz. Gefüttert wird unter anderem verantwortungsvoll angebautes Soja. Ende 2016 haben wir unser gesamtes Angebot an frischem Hähnchenfleisch in den Niederlanden durch Fleisch dieser langsamer wachsenden Rasse ersetzt – oder durch Fleisch, das die Kriterien des Ein-Stern-„Beter Leven“-Gütesiegels erfüllt.
Seit 2012 ist die konventionelle Käfighaltung für Legehennen in der gesamten Europäischen Union (EU) verboten. Nach wie vor erlaubt sind die Haltung in sogenannten ausgestalteten Käfigen und der Import von Eiern aus Käfighaltung aus Nicht-EU-Ländern. ALDI Nord hat sich zum Ziel gesetzt, spätestens ab 2025 in allen Ländern grundsätzlich auf Käfigeier zu verzichten. In Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden werden bereits seit mehreren Jahren keine Eier aus Käfighaltung mehr verkauft. In Dänemark werden wir dieses Ziel 2018 erreichen, in Frankreich, Portugal und Spanien ist dies bis Ende 2020 geplant.
Noch einen Schritt weiter gehen wir, indem wir in vielen Ländern zunehmend auf den Einsatz von Käfigeiern in verarbeiteten Eigenmarkenprodukten verzichten. In Deutschland hatten wir uns dies bis 2021 vorgenommen, das Ziel aber bereits im Jahr 2018 erreicht. Für die Zielsetzung hat uns die internationale Tierschutzorganisation Compassion in World Farming (CIWF) 2016 mit dem „Goldenen Ei“ ausgezeichnet. Auch bei ALDI Belgien sind bereits 95 Prozent der Eigenmarkenartikel, die Eier enthalten, ohne Käfigeier. Bei ALDI Frankreich verbieten wir ab 2020 Käfigeier in unseren Eierprodukten, bei ALDI Portugal soll dies bis 2025 umgesetzt werden.
„Wir freuen uns, dass ein so wichtiger Lebensmitteleinzelhändler wie ALDI Nord als gutes Beispiel vorangeht und sich für bessere Haltungsbedingungen bei Hühnern einsetzt.“
Dr. Tracey Jones, Director of Food Business, Compassion in World Farming
Schweine sind neugierig, intelligent und sozial, spielen viel und erkunden ihre Umgebung. Für diese Bedürfnisse ist in der industriellen Mast nur wenig Platz. Wir wollen das schrittweise ändern und setzen dazu verschiedene Maßnahmen um. ALDI Dänemark nutzt beispielsweise das staatliche Tierschutzlabel „Bedre Dyrevelfærd“ („Besserer Tierschutz“). Bei Produkten mit diesem Label steht den Tieren mehr Stroh zum Wühlen und zum Nestbau zur Verfügung. Außerdem haben sie mehr Platz, um sich zu bewegen und ihre sozialen Beziehungen zu pflegen.
Auf den frischen, salzhaltigen Weiden der schleswig-holsteinischen Nordseeküsten grasen die Kühe, die die Milch für unsere deutsche „Meierkamp“-Weidemilch geben. Diese stammt von Tieren, die mindestens 120 Tage im Jahr sechs Stunden oder mehr auf der Weide verbringen. Zugefüttert wird nur mit gentechnikfreien Futtermitteln. Die Landwirte unserer ausgewählten Höfe verpflichten sich, die Bedingungen der Premiumstufe des Tierschutzlabels zu erfüllen. Diese sieht neben vielen anderen Aspekten einen ganzjährigen Zugang zu einem Auslauf vor.
Außerdem wird nur Milch von Höfen verwendet, die nicht mehr als 40 Kilometer von der schleswig-holsteinischen Nordseeküste entfernt sind. Denn: Kurze Transportwege zur Meierei schonen die Umwelt. Auch bei ALDI Niederlande gehören Weidemilch und Weidemilch-Produkte zum Standardsortiment.
Wir gestalten unser Sortiment zunehmend nach Tierwohl-Kriterien. Deshalb legen wir klar fest, welche Rohstoffe und Praktiken wir akzeptieren (siehe Nationale Tierwohl-Einkaufspolitiken).
Viele Akteure sind direkt oder indirekt an der Produktion von Erzeugnissen tierischen Ursprungs beteiligt. Um die Situation der Tiere nachhaltig zu verbessern, müssen alle an einem Strang ziehen. Deshalb setzen wir in allen Ländern auf Partnerschaften und Dialoge, etwa mit Lieferanten, Landwirten, Verbänden und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen (Non-Governmental Organisations – NGOs).
In Deutschland zählt der Deutsche Tierschutzbund (DTSchB) zu unseren Partnern. Dessen Siegel finden Kunden auf bestimmten zertifizierten Trinkmilchprodukten bei ALDI. Je nach Region erfüllen die Produkte die Einstiegs- oder Premiumstufe des Siegels „Für Mehr Tierschutz“. Was das für die Milchkühe bedeutet? Zum Beispiel mehr Platz: Jeder Kuh stehen eine eingestreute Liegebox, grundsätzlich ein Fressplatz sowie mindestens sechs Quadratmeter in der Laufstallhaltung zur Verfügung. Hinzu kommen mindestens jährliche Klauenpflege und Maßnahmen für mehr Kuhkomfort wie Bürsten. Außerdem erhalten die Kühe nur gentechnikfreie Futtermittel. In der Premiumstufe kommt der ständige Zugang zum Laufhof und während der Weideperiode zu einer Weide hinzu. Während konkrete gesetzliche Vorgaben für die Haltung von Milchrindern fehlen, setzt das Label Standards fest. Für uns markiert die Zusammenarbeit mit dem DTSchB einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu mehr Tierwohl – dauerhaft und für möglichst viele Tiere.
Beispiel Meierkamp „Frische Alpenmilch“:
Zusammen mit 80 Landwirten, einer Molkerei und dem Deutschen Tierschutzbund arbeiten wir partnerschaftlich an besseren Standards in der Milchrinderhaltung.
Der ALDI Transparenz Code (ATC) schafft für unsere Kunden in den Filialen Transparenz über die Herkunft verschiedener Produkte. In den Niederlanden geben wir unseren Kunden auf der ATC-Plattform auch einen Einblick in die Ställe. In Videos über die Höfe zeigen wir den Kunden, wie die Tiere gehalten werden und welche Tierschutzaspekte die Betriebe beachten.
In diesem Video erfahren Sie, wie wir während des Produktionsprozesses die Qualität der Ware sicherstellen:
Um das YouTube Video zu aktivieren klicken Sie bitte auf den unten angegebenen Link. Dabei weisen wir darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
„ALDI Nord ist sehr transparent, was die Herkunft tierischer Produkte angeht. Damit erfüllt die Unternehmensgruppe ein Kriterium, das für ein Qualitätssiegel wie das ‚Beter Leven‘-Gütezeichen besonders wichtig ist.“
Marijke de Jong, Programmmanagerin, Gütezeichen „Beter Leven“ des niederländischen Vereins für Tierschutz
Unsere Einkaufspolitiken: Dazu verpflichten wir uns
Mit unseren Einkaufspolitiken definieren wir verbindliche Standards für die Herstellung unserer Produkte. Das gilt auch im Bereich Tierwohl. Seit Anfang 2016 gilt unsere Internationale Tierwohl-Einkaufspolitik als Rahmenwerk für die gesamte Unternehmensgruppe. Sie bezieht sich auf sämtliche Produkte unserer Food- und Non-Food-Eigenmarken, die tierische Rohstoffe enthalten. In der Einkaufspolitik halten wir fest, welche Anforderungen wir an eine tierwohlorientierte Sortimentsgestaltung sowie an Transparenz, Rückverfolgbarkeit, Kontrollen und Audits stellen. Sie schreibt fest, dass wir unseren Einsatz für das Tierwohl immer weiter ausbauen und uns aktiv an einem branchenweiten Dialog beteiligen. In den letzten Jahren haben wir außerdem mehrere Nationale Einkaufspolitiken verabschiedet, um länderspezifische Anforderungen zu konkretisieren: in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Belgien und Luxemburg und zuletzt Anfang 2018 in Portugal und Frankreich. Spanien folgt im laufenden Jahr 2018.