14.10.2021 Mit ihrem Haltungswechsel haben ALDI Nord und ALDI SÜD ein großes Echo hervorgerufen. Nach der Bundestagswahl bekräftigen die Discounter ihr Tierwohlversprechen und formulieren ihre Erwartungen an die zukünftige Agrarpolitik.
Im Juni haben ALDI Nord und ALDI SÜD den Haltungswechsel angekündigt und damit maßgebliche Verbesserungen für mehr Tierwohl in die Wege geleitet: Bis 2030 stellt ALDI sein komplettes Frischfleisch-Sortiment* auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 um. Für ihr Tierwohlversprechen haben die beiden Discounter großen Zuspruch aus allen Bereichen der Gesellschaft erhalten. Dabei ist ALDI bewusst, dass eine konsequente Umstellung hin zu mehr Tierwohl die gesamte Wertschöpfungskette – insbesondere die deutsche Landwirtschaft – vor große Herausforderungen stellt. Die Discounter bekräftigen daher ihr Bekenntnis, sich für mehr Tierwohl in der Breite einzusetzen und einen sicheren Absatzkanal für heimische Tierwohlware zu schaffen.
Wie ein Umstieg zu mehr Tierwohl aussehen kann, hat ALDI mit einem Stufenplan und klar definierten zeitlichen Zielen im Juni kommuniziert. Ein wichtiges Etappenziel haben die Discounter bereits jetzt erreicht: So stammen 15 Prozent des Umsatzes mit Frischfleisch* bei ALDI aus den Haltungsformen 3 und 4. Um den gesellschaftlich geforderten Wandel hin zu mehr Tierwohl weiter voranzutreiben, müssen nun aus Sicht der Discounter weitere Schritte folgen. Tobias Heinbockel, Managing Director Category Management bei ALDI Nord, betont: „Die Transformation der deutschen Landwirtschaft ist bereits in vollem Gange. Damit der Haltungswechsel flächendeckend gelingt, müssen nun alle – Kunden, Landwirte, verarbeitende Industrie, Handel und Politik – an einem Strang ziehen. Der Politik kommt hierbei die wichtige Aufgabe zu, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Landwirten den Umstieg auf tierwohlgerechtere Haltungsformen erleichtern.“ Im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen appelliert ALDI an alle Parteien, die Transformation der deutschen Landwirtschaft ganz oben auf die politische Agenda zu setzen. „Mehr Tierwohl wollen alle, aber das ist nur mit einer Neuausrichtung der Agrarpolitik möglich. Dieses Vorhaben muss in der neuen Legislaturperiode umgesetzt werden”, sagt Erik Döbele, Managing Director Corporate Buying bei ALDI SÜD.
In einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier haben die Discounter die wichtigsten Punkte zusammengefasst, auf die es aus ihrer Sicht jetzt ankommt:
1. Zügig einen klaren rechtlichen Rahmen für die Transformation der Landwirtschaft vorlegen
2. Finanzielle Perspektiven für Landwirtinnen und Landwirte schaffen
3. Einfaches Baurecht für Tierwohl-Ställe
4. Verpflichtendes Haltungskennzeichen voranbringen
5. Errungenschaften der Initiative Tierwohl fortführen
6. Öko-Landbau fördern
Weitere Informationen zum Haltungswechsel finden Sie auf der Themenseite von ALDI Nord.
*Bezogen auf den Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord & ALDI SÜD) in Deutschland mit Frischfleisch der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute; ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel.
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