Abfluss reinigen: Diese Hausmittel wirken am besten.

Reinigst du deinen Abfluss regelmäßig, kannst du lästigen Verstopfungen vorbeugen. Wenn du bemerkst, dass das Wasser nur noch langsam abläuft, schafft ein Rohrreiniger schnell Abhilfe. Hier musst du nicht zwingend zu chemischen Produkten greifen – auch selbst hergestellte Hausmittel stellen eine gute Alternative dar. Aber was wirkt am besten? Während im Badezimmer häufig Haare und Seifenreste die Abflüsse von Dusche und Waschbecken verstopfen, sind in der Küche meistens Fett und Speisereste die Übeltäter. Auch Kalk-Ablagerungen können bei hartem Wasser schnell vorkommen. Hier erhältst du einen Überblick, mit welchen Hausmitteln du deinen Abfluss reinigen kannst.

Vor allem in der Küchenspüle kannst du leichten Ablagerungen mit Spülmaschinentabs zu Leibe rücken. Denn die Inhaltsstoffe (u.a. Soda, Enzyme und Bleichmittel) lösen Fette, Eiweiß und Stärke – nicht nur von deinem Geschirr, sondern auch in einem Abflussrohr. Lege einfach einen Tab in den Abfluss und gieße einen großen Schwung heißes Wasser hinterher. Nach etwa einer Stunde Einwirkzeit spülst du am besten noch einmal nach, damit sich der Tab auf jeden Fall vollständig auflöst.

Ein anderes Hausmittel ist das Reinigen des Abflusses mit Spülmittel. Und so geht’s: Lass etwa 150 bis 200 Milliliter Spülmittel in den Abfluss laufen. Nach einer halben Stunde gießt du heißes Wasser hinterher. Es reicht nicht aus, den Warmwasserhahn aufzudrehen –  du brauchst einen großen Schwall, zum Beispiel aus dem Wasserkocher. Oder du verschließt das Waschbecken mit einem Stöpsel und sammelst das heiße Wasser zunächst darin.

Nicht nur bei verstopften Abflüssen gilt Natron als hervorragender Reiniger. Das basische Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) neutralisiert unangenehme Gerüche und entfernt Seifenreste. Doch am stärksten wirkt es dank einer Säure-Basen-Reaktion, die durch den zusätzlichen Einsatz von Essig- oder Zitronensäure ausgelöst wird. Reagieren das basische Natron und die Säure miteinander, entstehen CO2, Wärme – und jede Menge Schaum. Die Säure löst zusätzlich auch Verkalkungen.

Mit einem selbstgemachten Abflussreiniger aus Natron, Backpulver oder Soda kannst du nicht nur Ablagerungen und Gerüche entfernen, sondern auch leichte Verstopfungen lösen. Hast du kein Natron zuhause, kannst du stattdessen auch handelsübliches Backpulver nutzen.Und so funktioniert es:

1. Natron in den Abfluss geben: Gebe etwa vier gehäufte Esslöffel Backnatron, Backpulver oder Waschsoda in den Abfluss. Von den handelsüblichen kleinen Backpulvertütchen kannst du drei Packungen nehmen.
   
   
2. Sofort Essig hinterher schütten: Schütte etwa eine Tasse Essig (oder eine halbe Tasse Essigessenz) hinterher. Alternativ kannst du auch Zitronensaft verwenden.
   
   
3. Einwirken lassen: Durch die chemische Reaktion von Base und Säure wird es in deinem Abfluss sofort zu schäumen beginnen und vielleicht auch im Rohr gluckern. Warte, bis das Sprudeln aufgehört hat und lass alles etwa 30 Minuten einwirken.
   
   
4. Mit heißem Wasser nachspülen: Gieße etwa 1,5 Liter heißes Wasser in den Abfluss. Die Ablagerungen werden nun weggespült und dein Abfluss ist wieder sauber.

Dieses Hausmittel hast du ganz sicher zuhause und es ist denkbar unkompliziert: Gib einfach zwei bis drei gehäufte Esslöffel Speisesalz in deinen Abfluss und warte etwa eine halbe Stunde ab. Dann spülst du mit reichlich heißem Wasser nach – fertig. Aber: Ist der Abfluss bereits verstopft, ist Salz als Hausmittel eher nicht stark genug.

Cola enthält als Konservierungs- und Säuerungsmittel einen recht hohen Anteil an Phosphorsäure, die nicht nur für den charakteristischen Cola-Geschmack mitverantwortlich ist, sondern auch organische Materialien zersetzen kann. Deshalb ist auch Cola ein mögliches Hausmittel, um den Abfluss zu reinigen. Dazu musst du einfach etwa einen Liter Cola langsam in den Abfluss geben und das Ganze am besten über Nacht einwirken lassen.

Wirksame Hausmittel, um den Abfluss zu reinigen, gibt es einige. In manchen Fällen ist der Abfluss nur leicht und oberflächlich verstopft. Dann reinige den Duschabfluss beispielsweise mit Natron und Essig oder versuche es in der Küche mit einem Spülmaschinentab. Anders sieht es aber aus, wenn durch eine besonders hartnäckige Verstopfung gar kein Wasser mehr fließt oder unangenehme Gerüche auf eine Verstopfung der Rohre hinter den Wänden hindeuten. Wende dich dann lieber an einen Profi, der dich bei der Rohrreinigung unterstützt.

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